Innere Minikonferenz

abc45Wenn man in sich selbst Aggression entdeckt, muss man es nicht verurteilen, man kann sehen, da ist jemand, der – vielleicht ist es Justizminister, vielleicht ist es jemand, der was angehen will, vielleicht ist dort irgendwo eine Fähigkeit, etwas intensiv zu bewirken, und dann muss man den mit anderen Ministern in Kontakt bringen, dann macht man eine Ministerkonferenz und nachher schaut man, wie man umgeht. Es klappt in den meisten Fällen tatsächlich so einfach, wie ich es jetzt hier gerade beschreibe. Es ist, das wertschätzen, anerkennen,  zuhören, andere Minister oder andere Anteile oder Mitarbeiter auch zu Wort kommen lassen und dann entscheiden. Und die Entscheidung kann vernünftig sein, sie kann aus der Intuition, aus dem Gespür kommen, so wie man sie alle hat reden lassen. Bei all dem – ich sagte, es klappt in den meisten Fällen, es klappt auch in den meisten Fällen relativ einfach. Wenn ich sage, in den meisten Fällen, heißt das, nicht in allen Fällen. Und irgendwann, wenn man es eine Weile gelernt hat, so zu arbeiten mit sich, irgendwann befriedigt einen das auch nicht. Das kann es auch nicht gewesen sein. Letztlich, so ein harmonisches Leben, langfristig ist auch langweilig. Da gibt es dann in einem den Minister für Expansion oder man kann sagen, die Seele will etwas mehr. Also, man könnte dann sagen, Fähigkeiten entwickeln. Wir entwickeln die Fähigkeiten. Dann schaut man, irgendwelche geistigen Fähigkeiten können wir ja entwickeln. Was Neues lernen oder wir lernen noch mehr das Hineinversetzen in andere. Oder wir lassen diesen Durchsetzer mal sich ein bisschen mehr entwickeln. Hat man sich vielleicht bisher alles gefallen lassen und hat bisher immer „ja“ gesagt, wenn jeder Kollege was gesagt hat. Das reine Hören, Anhören reicht nicht aus, jetzt müssen wir uns mal um uns selbst kümmern oder das tun, was wir merken, was richtig ist. Nicht immer nur der Verstehbär sein, sondern da gibt es jemanden, der da ist, der etwas mehr machen will und der muss entwickelt werden und dazu muss man dann auch aus der Komfortzone herausgehen. Einige von euch sind werdende Yogalehrer und die meisten, die eine Yogalehrerausbildung anfangen, machen sie mehr für sich, um an sich selbst zu arbeiten und Yoga ist eine tolle Sache. Wie ihr hoffentlich an meiner Begeisterung merkt, dass ich da sehr davon überzeugt bin. Und ich nehme an, ihr seid auch davon überzeugt. Also etwas, was wir intensiv machen können. Aber dann irgendwann fangen dann die Vorstellstunden an, manche bibbern dann und haben irgendwo Lampenfieber. Amrita ist eigentlich so eine freundliche Frau und jetzt hat man plötzlich Angst vor ihr, weil sie… Man fühlt sich plötzlich wieder zurückversetzt, zehn bis dreißig Jahre vorher, je nach eigenem Alter. Obgleich Amrita vermutlich nichts macht, was irgendwo… Gut, und dann muss man dann auch durch. Gut, aber dann später, vielleicht stellt ihr fest, es macht euch Spaß zu unterrichten. Die meisten stellen das fest. Die meisten fangen dann an, auch tatsächlich zu unterrichten, auch die, die vorher nicht unterrichten wollten. Und dann unterrichtet man erst kleine Gruppen. Und dann wird man vielleicht irgendwann mal gefragt: „Könntest du nicht mal eine größere Gruppe unterrichten?“ Und dann gibt es vielleicht so ein Stadtteilfest oder so was. Ich habe schon in den verrücktesten Situationen Yoga unterrichtet. Auch in Bad Meinberger Kurpark vor 700 Leuten, wo Bürgermeister und Landrat und alle mitgemacht haben. Allerdings schon eine modifizierte Sache, also Stehyoga und Entspannungsyoga und Sitzyoga. Da gilt es dann auch, über sich selbst hinauszuwachsen und Fähigkeiten zu entwickeln.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 14. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung