Vertrauen zu den Mitmenschen

1..46Das kann hilfreich Sein, Vertrauen zu haben in die Mitmenschen. Das Konzept von Maya besagt aber eben auch, Menschen können gute Absichten haben, aber Schlimmes tun. Und Menschen können etwas tun, was evolutionsbiologisch gute Begründung hat, aber in der jetzigen Situation unsinnig ist. Oder sie können in einer früheren Situation in der Kindheit ein bestimmtes Verhalten gelernt haben, das aber heute sinnlos ist. Es gibt z.B. die Möglichkeit, dass ein Kind vielleicht sogar mehrere Geschwister hatte – und insbesondere sagt man so, die Mittleren haben ein gewisses Problem, die werden nämlich nicht so beachtet, der Erste wird besonders beachtet und der oder die Jüngste sowieso, und der Mittlere ist irgendwo dazwischen. Und um irgendwie Aufmerksamkeit von den Eltern zu bekommen, muss er – sei es, krank werden, sei es, furchtbar knatschig sein, sei es, laut weinen. Das war dann eine hocheffiziente Strategie in der Kindheit. Wenn dann der Betreffende dreißig ist oder die Betreffende und dann nicht ausreichend Aufmerksamkeit bekommt und dann jammert oder krank wird, dann mag das ein- oder zweimal funktionieren, Was passiert dann? Die Leute laufen weg, sie ziehen sich zurück. Sogar der Partner zieht sich irgendwann zurück und hofft, dass es irgendwann vorbei ist. Und dann ergibt sich ein unguter Teufelskreis daraus. Manchmal hilft es, das zu erkennen und loszulassen.

ENDE

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Liebe geben und nehmen

1...82Menschen haben manchmal sehr verquere und überhaupt nicht geeignete Techniken dafür, aber man kann von der Hypothese mal ausgehen und wird irgendwo feststellen, man könnte das so sehen und es macht einiges verständlicher als andere Hypothesen. Ein klassisches Beispiel: Angenommen, Mann geht zur Arbeit und Frau kümmert sich um die Kinder. Und Mann will seine Liebe ausdrücken, indem er viel arbeitet, um viel Geld nach Hause zu bringen. Wenn man ihn fragen würde: „Was ist das Wichtigste in deinem Leben?“ Selbstverständlich Frau und Kinder. Ich hatte einen Vater gehabt, der hat siebzig Stunden Woche gehabt als eine Normalwoche. Wenn man ihn gefragt hat: „Was ist das Wichtigste in deinem Leben?“ Natürlich die Familie. Erst die Familie, die Firma kam danach. Wo hat er mehr Zeit verbracht? In der Firma. Warum? Nur für die Familie. Umgekehrt passiert es dann manchmal, dass Frauen dann denken: „Er mag mich nicht und er mag die Firma mehr als mich.“ Gut, bei meiner Mutter war das nicht der Fall, sie war auch aus einer Unternehmerfamilie, von daher konnte sie das alles verstehen. Aber es gibt andere, bei denen wäre es dann anders. Und dort, Frau macht Mann Vorwürfe. Mann sieht sich undankbar behandelt, aber Frau macht es aus Liebe zum Mann. Es könnte auch umgekehrt Sein. Und es wäre schön, wenn langfristig das Beispiel auch häufiger anders herum funktionieren könnte, aber ich glaube, es ist nicht unbedingt so. Also, das ist jetzt in dieser Sache. Man kann öfters schauen und durchaus davon ausgehen, der andere macht vieles aus Liebe – natürlich nicht nur zu einem selbst – aber auch, um andere um Liebe zu bitten. Und vieles machen Menschen auch, um ihren Vater irgendwo die Liebe zu zeigen. Irgendwo habe ich mal gelesen, ein großer Teil von dem, was Menschen machen, ist daraus inspiriert, dass sie ihren Vater dazu bringen wollen, irgendwann zu sagen: „Kind, das hast du richtig gemacht, ich bin stolz auf dich.“ Dafür machen manche Menschen sehr Verqueres. Manchmal ist der Vater schon längst tot, sie machen das weiterhin. Oder auch ein Chef, der alles Mögliche macht, macht es vielleicht einfach, um ein bisschen Liebe zu bekommen. Er treibt alle von sich weg, aber eigentlich will er das und manchmal will er Liebe geben. Ihr könnt so ein bisschen vielleicht auch schon auf der Rückfahrt von dem Workshop heute Abend das überlegen oder wenn ihr morgen jemandem begegnet. Einfach mal so mit der Hypothese, der Mensch will Liebe geben, Liebe empfangen. Es muss ja nicht unbedingt gegenüber einem Selbst sein, sondern gegenüber irgendjemand anderem.

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Der innere Dialog

1....32Anstatt sich selbst niederzumachen für all seine Schwächen und dass man so und so reagiert, spricht man mit sich Selbst im inneren Dialog respektvoll und erkennt an: „All das, was in mir drin ist, meint es eigentlich gut.“ Und dann würde man den nächsten Schritt im Raja Yoga gehen und dann würde man aber sagen: „Ich habe aber Vertrauen, dass ich selbst bis zu einem gewissen Grad der Steuerer bin in meinem geistigen Haus. Da sind so viele wohlmeinende Mitarbeiter in mir, die mir gute Tipps geben.“ Eben der eine sagt: „Räume den aus dem Weg!“ Der andere sagt: „Es ist es nicht wert, sich aufzuregen.“ Der dritte sagt: „Warte ab!“ Und der vierte sagt: „Lass mir meine Ruhe!“ So hat man jetzt vier wohlmeinende Stimmen im Kopf und jetzt kann man sich entscheiden: „Wie gehe ich jetzt um?“ Aber wir wertschätzen alle, die da sind, und haben Vertrauen: „Alles, was in mir drin ist, meint es wohl. Aber ich selbst habe das Vertrauen, ich werde dort irgendwie das gut entscheiden. Und wenn ich es nach ethischen Gesichtspunkten entscheide – ihr erinnert euch – kann ich mich ja auch nicht falsch entscheiden.“ Nächste Art wichtiges Vertrauen, eben in sich selbst, und das ist jetzt von mehreren Seiten Vertrauen in sich selbst,. Vertrauen auch in die Mitmenschen. Eben zum einen, wenn man sie vom Herzen her gespürt hat, kann man dort hinkommen und sagen: „Ja, in jedem Menschen ist der göttliche Kern.“ Zum zweiten können wir es auch wieder, sei es vom Bhakti Meditation her, sagen, Gott manifestiert sich in den Herzen aller Wesen, durch all seine Eigenschaften hindurch. Sei es vom Evolutionspsychologischen her, jede Eigenschaft, die jeder Mensch in sich hat, ist irgendwann in irgendeinem Kontext mal sinnvoll gewesen. Das heißt nicht unbedingt, dass sie jetzt sinnvoll ist, aber sinnvoll gewesen. Und irgendwo meint es jeder Mensch, mindestens meistens, irgendwie gut. Es gibt z.B. eine Hypothese von der man ausgehen kann und die in neunundneunzig Prozent der Situationen anwendbar ist. Man kann die Hypothese haben, jeder Mensch will entweder Liebe geben oder um Liebe bitten.

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Vertrauen haben alles ist gut

1....34Genauso auch Angst. Ist Angst schlecht, die man bekämpfen muss? Angenommen, man hätte überhaupt keine Angst, wäre das gut? Dann würde ich vielleicht bei uns in Bad Meinberg auf der Ebene sieben mal probieren, Kopfstand auf der Balustrade zu machen, für ein interessantes Feeling, würde vielleicht mal runterfallen, gänzlich ohne Angst. Das fänden einige nicht gut. Angst ist in dem Fall durchaus hilfreich. Deshalb, wir können erst mal darauf vertrauen, alles, was in uns drin ist, ist in irgendeinem Kontext auch gut gemeint, Selbst Dinge, die scheinbar nicht so gut sind. Was nicht heißt, wie sie sich ausdrücken, ist gut. Das ist eben das Konzept der Asuras, eigentlich göttlichen Ursprungs, dann machen sie komische Sachen, und zum Schluss werden sie wieder zu Gott zurückgeführt. Und so ähnlich auch können wir überlegen, angenommen z.B. – nehmen wir eine banale Sache – jemand will abnehmen und gesund leben und deshalb auf Schokolade verzichten. Jetzt könnte man erst mal den Trieb nach Schokolade bekämpfen, sich als schlecht empfinden und alles. Oder man könnte sagen: „Ja, ich habe einen Wunsch nach Schokolade. warum?“ Evolutionsbiologisch sinnvoll, Wunsch nach Süßem, die süßeren Sachen, in einer Zeit, wo es keinen Industriezucker usw. gab, sind die, die ein bisschen mehr Kalorien gegeben haben und die mit geringerer Wahrscheinlichkeit giftig waren. Und auch Fett war irgendwo wichtig – damals gab es nicht isolierte Fette – auch dort, der Mensch brauchte irgendwo was zu essen und so war es gut, dass er dann Nüsse und so etwas gemocht hat. Und jetzt allerdings, auf eigenartige Weise, die Menschen sind auf Schokolade gekommen, Zucker-Fettgemische und das noch in Verbindung mit Theobromin, welches irgendwelche innerkörperliche Botenstoffe imitiert, und all das bringt alles durcheinander. Aber erst mal ist es Ausdruck, dass man das mag. „Deshalb bin ich kein schlechter Mensch, sondern eigentlich, in mir funktioniert all das, Was funktionieren soll. Jetzt bin ich halt in einem Umstand, wo es schwierig ist, ich brauche mich deshalb nicht schlimm zu machen, aber ich kann sehen, ja, ist doch schön, dass ich diese Fähigkeiten habe, die bringen mich zum Überleben. jetzt sind sie in dem Kontext da, der ist jetzt nicht allzu sinnvoll, jetzt kann ich schauen, wie gehe ich damit geschickter um?“

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Der wahrhaft Siegreiche

kuh5Es gibt nichts, in der indischen Mythologie mindestens, das ewig Schlechte und das ewig Gute. Und viele Jahre kämpfen Menschen gegen das Schlechte in sich. „Es gibt Gutes in mir und es gibt Schlechtes in mir.“ Wenn man jetzt probiert, das Schlechte zu bekämpfen, Was passiert? Wer wird gewinnen? Unsicher. Es gibt einen Buchtitel, der sagt: „Wahrhaft siegt, wer gar nicht kämpft.“ Was nicht heißt, dass man sich nicht bemüht, aber die Bekämpfung des Schlechten ist oft schlimmer als das Schlechte vorher. Im Grunde genommen können wir sagen, alles, was in uns drin ist, hat irgendwo eine gute Intension. Wir könnten es vom Bhakti Yoga sagen, es gibt eine berühmte Schrift, Devi Mahatmyam, die zählt alle möglichen menschlichen Eigenschaften auf und sagt, das stammt alles von Gott. Und da ist Schönheit, Großzügigkeit, Liebe und Wissen und Erkenntnis, aber auch Ärger und Täuschung und Verblendung und Gier und Eifersucht und auch das alles. Jetzt vom Evolutionsbiologischen wird gesagt, jede Eigenschaft, die wir haben, hat in irgendeinem Kontext mal Sinn gemacht, sei es, in diesem Leben, sei es, in einem früheren Leben, sei es, von uns selbst, sei es, vor zwanzigtausend Jahren in der Steinzeit. Und das gilt es, anzuerkennen. Statt z.B. seinen Ärger zu bekämpfen und zu sagen, „schlimm, dass ich ärgerlich bin“, was man in manchen spirituellen Traditionen auch machen kann, stattdessen kann man erkennen: „Was steckt hinter dem Ärger?“ Und erst mal, ist Ärger grundsätzlich schlecht? Nein. Angenommen, Menschen ärgern sich nicht über himmelschreiendes Unrecht, dann wären wir heute noch weiter unter Monarchien, die menschenverachtend sind. Aber weil Menschen gesagt haben, „so geht es nicht“, haben sie sich kollektiv geärgert und haben dann irgendwann eine Demokratie geschaffen. Oder Ärger in einem anderen Kontext, jetzt evolutionsbiologisch her. Angenommen, jemand sammelt Beeren und andere nehmen sie alle weg. Und jetzt angenommen, der ist jetzt so ganz freundlich, dann wird man annehmen, seine Gene werden nicht weitergegeben. Derjenige, der sich geärgert hat und sich dagegen gewehrt hat, dessen Gene sind weitergegeben worden. Glücklicherweise funktioniert es nicht immer so, sondern manchmal, sehr uneigennützige Menschen wollen dann anderen umso mehr helfen. Trotzdem, Ärger kann in vielerlei Hinsicht einen Sinn haben.

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Innere spirituelle Erfahrung

1.101Natürlich entsteht auch eine Erfahrung, die ich als spirituell bezeichnen würde, sehr häufig, sei es in der Tiefenentspannung, diese Weite, diese Leichtigkeit. jetzt bei denen, die da nicht irgendwie in einen anderen Bewusstseinszustand eintreten, nämlich schlafen, was in der heutigen Zeit auch hilfreich sein kann, mal in der Tiefenentspannung auch einzunicken, das ist erholsamer als schlafen und man hat dann mehr für das, was nachher kommt. Und manchmal kommt es danach beim „Om“ oder wenn man rausgeht, die Welt schaut anders aus. Also, Hatha Yoga, etwas ganz Entscheidendes, um wieder zu Vertrauen hinzukommen.

Vertrauen, ein nächster Aspekt, ist auch vom Raja Meditation her, vielleicht in Verbindung mit moderner Evolutionspsychologie, in Verbindung mit Adwaita, sagt: Tief im Inneren meint es jeder Mensch gut. Und tief im Inneren meinen es auch wir selbst gut. Fangen wir damit mal an. Wir sind im Westen lange Zeit aufgewachsen mit einem so genannten dualistischen Weltbild und zwar mehrfach dualistisches Weltbild. Die einen sind die Guten und die anderen sind die Bösen. Die einen kommen in den Himmel, die anderen kommen in die Hölle. In dieser Welt gibt es Gott und den Teufel. Und in jedem einzelnen Menschen gibt es Gott und den Teufel. Inzwischen übrigens, ehe ihr jetzt denkt, das sei jetzt eine Kirchenkritik, glauben weniger als zwanzig Prozent der katholischen Pfarrer an den Teufel. Also, es ist nicht mehr etwas, was… Und ich gehe ja seit einigen Jahren regelmäßig in die Kirche in Bad Meinberg, ich habe nicht ein einziges Mal das Wort „Teufel“ dort drin gehört, mindestens nicht in der Predigt. Irgendwann mal war es in einer Lesung dabei und da hat der Pfarrer sich bemüht, das weg zu interpretieren. Also, die Kirchen kommen auch aus diesem dualistischen Weltbild heraus und eigentlich Jesus Selbst hat kein solches gelehrt, sondern er hat ein anderes gelehrt. Das ist meine feste Überzeugung. Jetzt in sich selbst wird man sagen: „Manche Menschen sagen, ich habe in mir gute und schlechte Eigenschaften.“ Und letztlich auch im Yoga gibt es Ansätze für diese Dualität, Devas und Asuras. Aber das Interessante ist, letztlich, in den Yogaschriften, die Asuras stellen sich nachher doch raus als irgendwo göttliche Manifestationen, die sich nur vorübergehend ein bisschen verirrt haben. Aber eigentlich waren die Asuras, also die unguten Kräfte, irgendwann mal göttliche Kräfte, dann manifestieren sie sich irgendwie komisch und zerstörerisch und nachher werden sie wieder umgewandelt in göttliche Kräfte.

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Verbinden mit der höheren Wirklichkeit

swami shiva104Dann kann auch die Intuition sagen: „Es ist besser, wir gehen getrennte Wege.“ Die Intuition kann aber auch sagen: „So müsste ich mit dem Menschen umgehen, damit es einen Sinn macht.“ Und natürlich, diese Intuition, drittes Auge, Intuition, sich verbinden mit einer höheren Wirklichkeit, könnte man auch mit einem Gebet verbinden, für diejenigen, die dort beten, und sagen: „Bitte, sende mir Dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie mich leiten.“ Das war mein Konfirmationsspruch, der tatsächliche zu meinem Gebet wurde, das ich seitdem regelmäßig wiederhole: „Sende mir Dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie mich leiten.“ Vorstellen und Gebet können wir machen, damit sind wir letztlich im Gottvertrauen über Gebet. Hatha Yoga mäßig gibt es aber noch weitere Sachen. Mangelndes Vertrauen, das vielleicht manche Menschen aus schlechten Erfahrungen mitbekommen haben, schlägt sich oft nieder in körperliche Verspannungen. Indem man Hatha Meditation übt und die körperlichen Verspannungen auflöst, entsteht dann oft ein Gefühl von Befreiung und aus diesem Gefühl von Befreiung, ein Gefühl von Vertrauen. Das ist gar nicht mal selten, dass Menschen in eine Yogastunde hineingehen, relativ verzweifelt und nicht wissen, was sie weiter machen sollen, und nach der Yogastunde irgendwo plötzlich wieder Vertrauen haben und denken: „Alles wird gut.“ Was hat man gemacht in der Hatha Yoga Stunde? Das hängt jetzt davon ab, wo man die Hatha Yoga Stunde macht. Hier hat man Kapalabhati, Sonnengebet, Grundstellungen, Tiefenentspannung gemacht. Gut, hier wird es vielleicht auch ein bisschen spiritueller angesagt als man es vielleicht in einem Fitness-Studio macht, aber in Anfängerkursen nicht unbedingt. Aber das Hatha Yoga an sich, diese Körperbewusstheit, das Dehnen, das entspannen, das atmen – viele der alten Dinge, die sich als Verkrampfungen, als Einengungen manifestiert haben, lösen sich auf und Vertrauen entsteht irgendwo.

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Herz zu Herz Verbindung

1...7Eine Hilfe kann sein, Herz-zu-Herz-Verbindung herstellen. Das sollte man sowieso mit seinem Partner jeden Tag machen, manche vergessen das vor lauter, lauter… Man macht nur noch ein paar oberflächliche Handlungen, ohne dass das Herz dabei ist. Oder man redet, und wenn man nach Hause kommt, dann müllt man erst den anderen zu, oder heute sagt man, man textet den anderen voll, und Herz-zu-Herz-Verbindung ist keine da. Es ist auch wichtig, dass man mit jemandem sprechen kann, aber genauso wichtig ist Herz-zu-Herz-Verbindung.

Teilnehmer: „Kannst du praktisch noch ein Beispiel geben? Ich kann mir vorstellen, da sitzt jetzt jemand… Da ist mein Herz… Ist es in der Praxis so, man stellt sich da irgendwie Licht vor oder irgendwas, was vielleicht besonders wirksam ist?“

Tatsächlich, für jeden ist Was anderes wirksam. Aber angenommen, man ist mit einem Menschen zusammen, dann kann man probieren, mit dem eigenen Herzen das Herz des anderen zu spüren. Ist das schwierig, dann stellt man sich eine Lichtverbindung vor, wenn man mehr lichtorientiert ist. Oder man kann das mit Worten formulieren: „Möge ich mit meinem Herzen dein Herz spüren.“ Man kann es mit dem Atemrhythmus machen, auch ein guter Tipp. Dann hängt es jetzt davon ab, die einen mögen, Einatmen, zu mir, Ausatmen, zum anderen, oder manche machen es umgekehrt. So wie es wiederum stimmig erscheint. Also, so spüren. Das kann man machen, wenn der andere gegenwärtig ist. Man kann es machen, wenn man den anderen in den Armen hat, in einem konkreten Fall. Man kann es aber auch machen, ohne dass er oder sie gegenwärtig ist, dann stellt man es sich vor. Das kann man z.B. zum Abschluss der eigenen Meditation machen oder wenn man gerade zur Arbeit hinfährt oder von der Arbeit kommt, stellt man sich den anderen vor und stellt sich jetzt vor: „Ich spüre den anderen vom Herzen her.“ Das gibt dann ein Einfühlungsvermögen. Ich hatte auch mal, vor langer Zeit war ich in einem Ashram gewesen, wo es viele Streitigkeiten zwischen den Menschen dort gab. Das passiert selbst im Ashram. Also, nicht so schlimm, dass die Leute sich hinterrücks fertigmachen oder so etwas, aber irgendwo nicht das, wie man sich es vorstellt, wie es dort Sein sollte. Und dann habe ich auch jemanden gefragt: „Was kann ich denn machen?“ Und um es kurz zu fassen, er hat irgendwo geraten, ich soll jeden Tag bei jedem, mit dem ich zu tun habe, einmal vom Herzen her sein Herz spüren. Wenn ich das machen würde, würden sich viele Probleme von Selbst erledigen. Und es hatte in dem damaligen Fall unglaublich gewirkt. Irgendwo, plötzlich ging alles besser. Es ist jetzt nicht so, dass das immer alle Probleme zwischenmenschlicher Art beseitigt, schade, aber es hilft der Intuition und es hilft einem Gefühl und einem Verständnis.

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Tief im Inneren meint es jeder gut

1awqVertrauen entwickeln Teil 4

Unser Thema ist „Vertrauen entwickeln“, einige sind um 19:15 Uhr dazu gestoßen. Es gibt verschiedene Weisen, wie wir Vertrauen entwickeln können. Mehr oder weniger habe ich zu Anfang auf eines hingewiesen: Durch spirituelle Erfahrungen können wir zu Vertrauen kommen. Ich hatte euch dort einige Tipps gegeben, Was man tun kann, um vielleicht spirituelle Erfahrungen im Alltag zu machen. Und auch diejenigen von euch, die regelmäßig meditieren, Asanas, Pranayama machen, dort öfters schauen: „Ist jetzt das Göttliche erfahrbar? Ist jetzt eine höhere Wirklichkeit erfahrbar?“ Also, tiefer gehen in den spirituellen Praktiken. Ein paar Momente diese höhere Wirklichkeit erfahren, kann eine ganze Menge bewirken. Das zweite ist, Leben aus einer spirituellen Lebens- und Weltanschauung, Schicksalsvertrauen, Vertrauen darin: „Ja, ich bin der richtige Mensch am richtigen Platz. Das, was geschieht, ist so, wie ich daran wachsen kann. Und ich habe die richtigen Fähigkeiten, um mit der Situation umzugehen. Ich weiß noch nicht, welche Fähigkeiten, ich weiß noch nicht, was ich dann tun soll, aber ich werde schon die richtigen Fähigkeiten haben. Und ich kann mich nicht falsch entscheiden, wenn ich mich nach bestem Wissen und Gewissen entscheide, denn ich kann mich nur für etwas entscheiden, für das Karma da ist. Und letztlich bin auch nicht ich irgendwo so ganz getrennt, sondern irgendwo sind wir alle Teil dieser einen göttlichen Wirklichkeit.“ Auch wenn wir uns, das ist wieder Maya, als getrennt erfahren, letztlich sind wir verbunden und es geschieht, was geschehen soll. Eine weitere Weise, zu Vertrauen zu kommen, sind körperliche Techniken. Die gibt es sowohl im Hatha Meditation, als auch im Raja Yoga. Im Raja Yoga habe ich diese Techniken aus dem dritten Kapitel des Yoga Sutra dort erwähnt, das sind die so genannten Samyama Techniken und zwar die so genannten Körper-Samyamas. Die findet ihr im dritten Kapitel des Yoga Sutra. Oder wenn ihr das mal genauer nachlesen wollt oder auch diese Meditation auch mal anhören wollt, da geht ihr einfach auf unsere Internetseiten, www.yoga-vidya.de, und da gibt es irgendwo eine Suchmaske rechts oben und da gebt ihr einfach ein „Samyama“ und dann findet ihr dort eine ganze Menge darüber.

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Mit bestem Wissen und Gewissen entscheiden

swami sivananda40Gottvertrauen, Wachstumsvertrauen, Lernvertrauen in vielerlei Hinsicht. Man bekommt das, woran man wachsen kann. Man kann sich nicht wirklich falsch entscheiden, sondern nur für das, für das Karma da ist, sofern man sich nach bestem Wissen und Gewissen entscheidet und nach ethischen Gesichtspunkten entscheidet und nicht träge ist und nicht unethisch ist. Selbst ein äußerer Misserfolg ist etwas, woran wir wachsen. Und wir sind die richtigen Menschen, mit den richtigen Fähigkeiten, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Platz. Letztlich wirkt Karma auch durch unsere Fehler, letztlich wirkt Gott auch durch unsere Fehler. Letztlich, Brahman ist hinter allem, das Göttliche ist hinter allem.

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