Kritik und Yoga

swami s1Swami Sivananda hat einmal gesagt: „Bear insult, bear injury, highest Yoga. Trage Kränkungen, Schmähungen –  oder heute würde man sagen – Kritik gut, das ist ein hoher Yoga.“ Oder ich kannte mal einen Schüler von Swami Sivananda, der hat gesagt: „Sei dankbar für jeden scheinbaren Gegner. Der zeigt dir all deine Schwächen auf. Und dann brauchst du nämlich keinen persönlichen Guru. Die Aufgabe des persönlichen Gurus ist, dir all deine Schwächen zu zeigen. Wenn du keinen persönlichen Guru an deiner Seite hast, dann ist es gut, wenn du Menschen hast, die sich als Gegner von dir empfinden, die werden probieren, jede deiner Schwächen herauszufinden und draufzudrücken.“ Ich persönlich mag den Ausdruck „Gegner“ eigentlich nicht. Ich mag jetzt nicht durch die Welt gehen und denken, irgendjemand ist ein Gegner. Ich mag es eher, davon auszugehen, dass jeder Mensch es gut meint, jeder von seiner Warte hat irgendwo gute Anliegen. Manche Menschen denken vielleicht, dass ihr Anliegen wichtig ist und ich denke, mein Anliegen ist noch wichtiger, aber das ändert jetzt nichts daran, dass der andere jetzt nicht mein Gegner ist, sondern er hat nur andere Prioritäten gesetzt. Aber auch, wenn der andere es so sieht, er setzt andere Prioritäten, hat andere Ansichten, was jetzt das Richtige und das Gute ist und deshalb kritisiert er mich, ungerechtfertigt noch dazu, oder noch schlimmer, jemand hört, dass jemand anderes erzählt hat usw. So werden wir im Umgang mit anderen Menschen an Themen gestoßen, oft mit Partner noch ganz besonders, mit Kindern vielleicht noch mehr, mit Eltern auch, und so können wir daran arbeiten, transformieren und dann können wir es auch transzendieren und uns selbst erfahren als unendliche, ewige Seele, verbunden mit allen Wesen. Oder wenn man es so will, vom Jnana Yoga würden wir sagen, eins mit allen Wesen. Und das ist manchmal dann sogar leicht, fast leichter als das andere, aber es ist dummerweise nicht möglich, ohne dass wir das andere auch schon gemacht haben. Ein bisschen Harmonie mit uns selbst und mit anderen, ein bisschen an unseren Fähigkeiten gearbeitet haben, im Umgang mit uns selbst, im Umgang mit anderen, ein bisschen an uns gearbeitet und durch Transformationsprozesse durchgegangen, nicht nur angenehme, und dann all das transzendieren und spüren: „Ja, ich bin eins mit dem Unendlichen, in mir ist dieser göttliche Funke, der ist auch mit jedem anderen da, der ist hinter der ganzen Welt. Das ist erfahrbar, das ist spürbar, daraus kann ich dann leben.“ Und wenn man das etwas erfahren hat, dann mag dieses Gefühl wieder weggehen, man kann sich daran erinnern. Wer es intensiver erfahren hat, kann das die Grundlage sein, aus dem heraus man alles andere macht. Aus einer tatsächlichen Erfahrung von Verbundenheit können wir dann all das tun, was das Karma und damit unser Schicksal, damit das, was uns geschickt worden ist, mit uns vorhat.

Hari Om Tat Sat

ENDE

Dies ist die letzte Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung

04 Dienstag – Tag von Mars, Subrahmanya und Ganesha

Dienstag ist der Tag des Mars, auf Sanskrit Mangala genannt. Dienstag ist auch der Tag von Subrahmanya und Ganesha. In diesem Podcast erfährst du einiges über Subrahmanya, der auch Sharavanabhava bzw. Murugan genannt wird. Subrahmanya gilt als der ewig Jugendliche, als der Heerführer der Götter. Am Dienstag kannst du an ein wichtiges Ziel denken und dir vornehmen, es mit Enthusiasmus anzugehen. Aggression heißt ja „etwas angehen“. Aggression in diesem Sinne ist nichts Schlechtes: Mit Enthusiasmus etwas angehen – so kannst du Gutes bewirken. Mehr zu Subrahmanya auf https://wiki.yoga-vidya.de/Subrahmanya

06 Selbstmassage Klopfmassage für die Arme

Klopfmassagen beleben deinen Körper und bringen dir neue Energie. Spüre während der Übung bewusst in deinen Körper hinein. Durch Arme und Hände fließt die Heilenergie, die in jedem Menschen steckt. Nach der Übung hast du deine Arme und Hände aktiviert und kannst deine Heilenergie und dein Prana noch besser an anderen Menschen oder auch dich selbst weitergeben. Lege deine Hände dazu dorthin, wohin auch die Energie strömen soll.
Mehr Informationen zu Yoga, Meditation und Massage findest du unter https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/massage-ausbildung.html

17 Burnout – Umgang mit dem inneren Antreiber „Ich muss schnell sein“

Gehe in drei Schritten mit deinem inneren Antreiber „Ich muss schnell sein“ um:

1.Schritt den Antreiber anerkennen
2. Schritt jede Woche etwas machen, wo du wirklich schnell bist und einen Wettbewerb daraus machen.
3. Schritt Entspannung
Mache mal bewusst etwas langsam. Wenn du es eilig hast, dann gehe und mache bewusst einmal langsam. Entscheide dich bewusst langsam zu sein und dann wird der innere Antreiber schwächer sein.

Denke mit einer Affirmation voraus: Ich freue mich darauf dies oder jenes zu tun. Ich freue mich, dass Dieses oder Jenes fertig ist.

Mehr zum Thema Burnout findest du unter https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress.html

Fähigkeit zur Empathie

sukadev13Vielleicht ein bisschen mehr über den anderen zu lernen. Der Mensch hat die schöne Fähigkeit zur Empathie. Je besser ihr einen Menschen kennt, umso mehr mögt ihr ihn typischerweise. In den meisten Fällen funktioniert das. Fast immer mag man die Hauptperson eines Romans, eines Kinofilms und eines Fernsehfilms, sogar dann, wenn man findet, dass der ethisch absolut Dinge tut, die man niemals gutheißen würde. So wie man die Welt aus den Augen des Helden sieht, mag man ihn. Hier ist ja auch die Stadt von Berthold Brecht. Der hat ja versucht, das anders zu machen. Er hat alles Mögliche versucht, dieses Hineinversetzen in die Hauptperson, gerade das wollte er nicht haben. Er hat alle möglichen Mittel eingeführt. Und was macht man, wenn man in „Mutter Courage“ geht? Anstatt diese Kriegsgewinnerin irgendwo zu verurteilen und zu sagen, „so soll es nicht sein“, was macht man? Man hat Mitgefühl mit der Frau und man versteht sie und hofft, dass ihr nichts Schlimmes passiert. Und eigentlich ist das eine schöne menschliche Eigenschaft, eben diese Empathie, und das ist auch eine Möglichkeit, ein bisschen harmonischer zu sein, in dem man einfach mehr über den erfährt. Gut, dann aber auch Fähigkeiten entwickeln, im Sinne von – zum einen kann man sagen: „Ja, im Umgang mit diesem Menschen, welche Fähigkeit kann ich in mir entwickeln?“ Zum anderen kann man da auch sagen: „Ich habe gute Fähigkeiten und Talente und ich habe hohe Ideale, ich habe vielleicht sogar eine Berufung, und dazu übernehme ich jetzt Verantwortung, dazu muss ich auch lernen, Menschen für etwas zu begeistern, anzuleiten. Ich muss auch mal bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, auch einen Posten zu übernehmen, auch wenn ich ja Yogi bin und daher eher bescheiden bin. Und das heißt auch, dass ich mal mich in die Nesseln setzen muss, auch angegriffen werde, und muss das auch aushalten.“ Verantwortung zu übernehmen, heißt auch, Kopf hinhalten und auch mal Kritik einstecken. Und wenn man es noch als Kritik empfinden kann, ist immerhin noch gut. Manchmal geschieht etwas mehr. Das ist ja durch aus in einer Demokratie – man sagt, in einer Diktatur hat das Volk Angst vor dem Diktator, in einer Demokratie haben die oben Angst vor denen da unten. Ihr könnt sicher sein, alle Chefpolitiker haben dort irgendwo Angst vor dem nächsten… Gut, das gehört auch irgendwo dazu. Diese Fähigkeit kann man auch entwickeln im Umgang mit anderen Menschen. Es heißt zwar, der Klügere gibt nach, wenn aber immer die Klügeren nachgeben, dann regieren die Dummen die Welt. Und wer das nicht gut findet, der soll mal überlegen, ob er mal nicht nachgibt. Was jetzt auch nicht heißt, dass es jetzt jedermanns Sache ist, große Verantwortung zu übernehmen, sonst hätten wir ja nur noch Kämpfe. Aber es braucht auch solche, die Verantwortung übernehmen, und es gibt natürlich auch andere Fähigkeiten, die man in sich entwickeln kann, als nur die, die ich jetzt genannt habe. Das ist bei jedem Menschen auch wieder anders. Auch hier kann man wieder an sich selbst arbeiten und es kommt Transformation. Man wird gerade über den Umgang mit anderen Menschen in seine Themen gestoßen und manchmal reicht es nicht aus, nur Ministerkonferenzen einzuberufen und die eigenen Minister mit den anderen zu sprechen und Hypothesen zu machen und den anderen zu sprechen, manchmal braucht es dazu auch eine Transformation und das ist oft auch über den Umgang mit Kritik.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 17. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

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21 Sinn der Trauer

Trauer ist eine wichtige Emotion. Verluste gehören zum Leben. Es gibt kleinere und größere Verluste: Wenn du etwas verlierst, was dir wichtig war, musst du dein Leben neu orientieren. Dazu dient die Trauer. Die Trauer ist natürlich kürzer, wenn es etwas war, das zwar wichtig, aber nicht essentiell in deinem Leben war. Die Trauer ist umso intensiver, wenn du einen Menschen verloren hast, den du sehr geliebt hast. Die Trauer hilft dir dabei, mit dem Verlust umzugehen, und dich nach einer Trauerphase neu zu orientieren, damit Neues in dein Leben treten kann. Mehr zum Thema Trauer https://wiki.yoga-vidya.de/Trauer und https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/trauer.html

03 Montag, der Tag von Shiva und von Chandra, dem Mond

Montag ist der Tag des Mondes, der Tag von Shiva. Und Shiva ist der Gott der Entsagung, des Loslassens. Shiva heißt wörtlich der Liebevolle, der Gütige. So ist das Loslassen auch geprägt von Liebe und Güte. Montag ist ein guter Tag zum Fasten bzw. zum einfachen Essen. Für viele beginnt die Arbeitswoche am Montag – da musst du vielleicht auf einiges verzichten, was du gerne machen würdest. Montag ist auch ein guter Tag für die Meditation und für spirituelle Praktiken. Insbesondere ist Montag ein gute Tag, um das Mantra Om Namah Shivaya zu rezitieren. Mehr zu Shiva auf https://wiki.yoga-vidya.de/Shiva

Fortgeschrittenes Pranayama – Wechselatmung mit Bhakti Samanu und Chakra Leiter, Bhastrika Mudra Rei

Eine fortgeschrittene Pranayama Sitzung für diejenigen, die mit den fortgeschrittenen Pranayama Techniken von Yoga Vidya vertraut sind: Drei Runden Kapalabhati, 30 Minuten Wechselatmung, im Rhythmus 6:24:12, im Lauf der Praxis verlangsamt auf 8:32:16. In der Wechselatmung zunächst Samanu mit Bhakti: Hingabe, Bhakti, Gottesverehrung öffnet das Herz (YAM, Luft), ist voller Intensität, Gottessehnsucht (RAM, Feuer), bittet um Gnade und Segen der fließen möge (Tham, Wasser), gibt Vertrauen und Stabilität (Erde, LAM). Anschließend weiter Wechselatmung mit Konzentration auf die 7 Chakras entlang der Sushumna, der Wirbelsäule. 3 Runden Bhastrika, Blasebalg, zur starken Prana Erweckung. Ujjayi Kumbhaka zur Aktivierung der unteren Chakras – für Kriya Shakti. Bhramari Kumbhaka zur Aktivierung des mittleren Energiefeldes – für Iccha Shakti. Surya Bheda Kumbhaka zur Aktivierung des oberen Energiefeldes – für Jnana Shakti. Bhastrika Mudra Reihe: Shakti Chalini, Maha Vedha, Lola Mudra, Bhujangini Mudra für eine machtvolle Energie Erfahrung. Anschließend Viparita Karani Mudra, große Khechari Mudra, 20 Minuten Meditation, Sharanagata Schutz-Mantra der Göttlichen Mutter, Narayani. Wie zu Anfang geschrieben: Diese intensive Pranayama Sitzung eignet sich NICHT für Yoga Anfänger, auch nicht für Übende anderer Traditionen. Du solltest bei Yoga Vidya fortgeschrittene Pranayama Techniken gelernt haben im Rahmen von fortgeschritteneren Kundalini Yoga Seminaren, bevor du mit dieser Pranayama Sitzung arbeitest. https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga.html . Mitschnitt aus dem 14-tägigen Sadhana Intensiv mit Sukadev 24.6.2013

Höflichkeit und lächeln

3fIn mancherlei Hinsicht muss man auch lernen, sich zu beherrschen. Und nicht immer reicht es, nur die Minister miteinander sprechen zu lassen und einem sagen, „du musst dich entwickeln“, manchmal muss man auch sagen, „ja, da ist was“ und manchmal ist das auch nicht so einfach. Und manchmal wird man auch konfrontiert mit etwas, was nicht so einfach aus der Welt zu schaffen ist. Auch dazu gilt es, bereit zu sein, und dann nicht zu denken, „Yoga ist schlecht“, sondern auch da kommt man durch. Ich habe jetzt gerade die letzten Wochenenden immer wieder Schweigewochenenden gehabt. Es ist ja jetzt gerade die Zeit der Schweigewochenenden in den Ashrams und da haben wir ja auch in Bad Meinberg mehrere Zweijahresgruppen und im Westerwald und an der Nordsee, und für manche ist es einfach nur schön von Anfang bis Ende, die kommen in ein Bliss-Gefühl hinein und es ist einfach nur schön, wenn die dort sitzen und meditieren. Dann schaut man die an und dann wird auch meditiert. Und dann gibt es andere, die würde man am liebsten in den Arm nehmen und irgendwo sagen: „Ich würde dir das ja gerne ersparen, wodurch du jetzt gerade durchgehst. Und ich schicke dir alle Liebe, die ich kann, und wenn du irgendwie die Augen aufmachst, ich werde lächeln, was auch immer das Zeug hergibt. Alle Liebe, die ich habe, will ich… Aber du musst da leider durchgehen. Ich kann es dir auch nicht ersparen, der Swami Vishnu hat es mir auch nicht erspart. Und bitte denke nicht, dass, wenn du da durch etwas durchgehst, dass dann das Yoga falsch ist und dass du es aufgibst. Wenn du da durchgegangen bist, dann fällt es nachher leicht, zur Transzendenz zu kommen.“ Aber auch hier gilt wieder, es gibt manche Menschen, die machen den Schritt drei vor dem Schritt eins, und macht viel zu viel Arbeit dort. Man bekämpft seinen Ärger, man bekämpft seine Ungeduld, man bekämpft sein Helfersyndrom und man bekämpft alles Mögliche. Das Bekämpfen ist sowieso der falsche Ausdruck, an sich arbeiten, ist sicher ein besserer Ausdruck. Und dieses an sich Arbeiten und systematisch an sich arbeiten und durch Transformation hindurchgehen, sollte man auf die Dinge beschränken, für die es nötig ist. Neunzig-, Fünfundneunzigprozent unserer inneren Konflikte können wir einfacher loswerden und viel mehr im Umgang mit anderen Menschen kann man noch bewirken, indem man sagt: „Ja, da gilt es, an mir zu arbeiten.“ Ganz kurz, auch im Umgang mit anderen Menschen kann man das. Harmonischer leben kann auch heißen, wir erkennen an, dass auch der andere ein liebenswerter Mensch ist, dass er ein Königreich ist mit lauter tollen Ministern oder alle möglichen Anteile in sich hat, die alle wohlmeinend sind und die ab und zu mal etwas außer Kontrolle geraten und die vielleicht nicht so geschickt sind. Einen Menschen lieben heißt, ihn als Ganzes zu lieben. Es heißt nicht, dass man jetzt jede Handlung eines Menschen gut findet. Aber man liebt jeden Teil davon und kann auch sagen: „Ja, ich liebe dich in allen deinen Teilen oder ich nehme dich an in allen deinen Teilen.“ Kollegen oder Chefs usw. Und man erkennt, man kann auch im anderen sehen, da ist gerade sein Justizminister aktiv, da ist gerade sein Minister für Gemütlichkeit aktiv, da ist gerade eine Überfürsorge aktiv, da ist gerade der Verteidigungsminister überflüssigerweise aktiv, der will sich verteidigen, ohne dass es notwendig ist. Aber es ist ja irgendwo auch anzuerkennen, dass er so etwas hat und dass es da ist. Und dann kann man sagen: „Ah, und sein Verteidigungsminister spricht gerade mit meinem Justizminister und die vertragen sich nicht. Wen können wir da noch einschalten, damit die sich besser vertragen?“ Das könnt ihr tatsächlich  mal ausprobieren,  ob euch das hilft. Es gibt auch andere Möglichkeiten, irgendwo harmonisch einfach erst mal zu schauen, im Sinne von Höflichkeit und lächeln und vieles andere und jemanden anzuerkennen, für das, was er ist. Das ist auch schon einiges, was hilft. Erst mal eine Verbindung herzustellen. Man muss nicht gleich jedem Menschen versuchen, ihm zu zeigen, auf seine Punkte zu stoßen. Es gibt ja Menschen, die haben diesen großen Wunsch. Es ist deren Mission, jedem bei der ersten Begegnung an seine Themen zu stoßen. Und sie wundern sich dann, dass der andere das gar nicht annimmt. Es gibt auch solche, die können das sehr gut und manchen es auf eine Weise, dass es Menschen annehmen können. Es gibt solche Chefs, es gibt solche Professoren und Lehrer, es gibt solche Eltern. Das gibt es, aber wenn man nicht die natürliche Begabung hat, ist oft erst mal gut, zu versuchen, harmonisch zu leben, den anderen zu verstehen, freundlich zu sein, ihm Komplimente zu machen und das Liebenswerte zu finden, dann auch in dem anderen Hypothesen anstellen, welche Ministeranteile gerade aktiv sind und dann ist ein bisschen mehr Verstehen.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 16. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

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16 Burnout – Umgang mit dem inneren Antreiber „Ich muss stark sein“

Der innere Antreiber sagt Dir „Ich muss stark sein“, dann erkenne, dass es gut ist, dass du diesen Antreiber hast. Es ist wichtig, dass man zu sich selbst freundlich ist und sich anerkennt. Dieser Antreiber hat nämlich auch eine gute Funktion. Aber du musst nicht immer stärker stark sein. Es ist auch gut, Schwächen zu zeigen oder zu sagen „Ich kann nicht“. Wenn du diesen Antreiber in dir hast, dann suche dir etwas, damit dieser Antreiber befriedigt wird, wo du Stärke beweisen musst. Du kannst z. B. Marathon laufen. Lerne allerdings auch, Schwächen zu zeigen. Als Tipp kannst Du für einen Fehler um Entschuldigung bitten. Das kannst Du einen Zeitlang jeden Tag üben. Ein weiterer Tipp wäre, dass Du um Hilfe bittest bzw. wenn Dir jemand Hilfe anbietet, dann nimm sie an und bedanke dich. Des Weiteren mache bewusst Fehler, zeige Dich bewusst schwach und gib deine Schwäche auch zu. Denke dran: Für Stärken wirst du respektiert, für Schwächen wirst du geliebt. Beides ist wichtig.
Mehr zum Thema Burnout findest du unter https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/burnout-stress.html