Der innere Schweinehund

schweinchenEs gibt einen nächsten inneren Antreiber, das ist der innere Schweinehund. Interessanter deutscher Ausdruck. Diesen Ausdruck gibt es in keiner anderen Sprache. Ähnlich wie es im Deutschen auch einen Ausdruck gibt, Gemütlichkeit, den gibt es auch in keiner anderen Sprache. Und übrigens, die beiden hängen miteinander zusammen. Beide sind Ausdruck des Kapha-Prinzips im Ayurveda. Kapha ist eben Erde und Wasser. Und es ist notwendig, dass wir einen inneren Schweinehund haben. Vielleicht nennt man des besser anders. Man könnte ihn ja nennen auch Eigenfürsorge. Oder man könnte ihn auch nennen, der Gemütliche, Minister für Gemütlichkeit. Angenommen, man hätte den nicht, dann würde man sich ständig überfordern. Dann stellt man fest: „Ah, besser 05:30 Uhr aufstehen als 06:30 Uhr, dann hat man mehr Zeit.“ Dann stellt man fest: „Ja, noch besser ist, 04:30 aufstehen, dann hat man noch mehr Zeit. Noch besser ist, 03:30 Uhr. Noch besser, gar nicht ins Bett gehen.“ Und irgendwann kollabiert man. Da ist es gut, dass man den Minister für Gemütlichkeit hat, den inneren Schweinehund, wenn man ihn so nennen will, oder wie auch immer man ihn nennen will. Der sagt: „Ah, Bett ist so schön. Ich schlafe noch ein Stündchen.“ Wenn jetzt dieser Minister für Gemütlichkeit der Diktator wird, dann gibt es ein Problem, dann kriegt man nichts geschafft. Wenn man aber anerkennt: „Ah, es ist toll, dass ich so jemanden habe und insbesondere, es ist toll, dass ich den habe und ich habe gleich noch den inneren Antreiber dabei und ich habe noch den Justizminister und ich habe noch den Minister für äußere Fürsorge und ich habe noch den Wirtschaftlichkeitsminister. Toll, dass ich all die habe! Und ich bin jetzt der König und ich kann die auch alle fragen und die können sich ja auch miteinander unterhalten.“ Das kann man durchaus sagen: „Ok, Justizminister, was hast du zu sagen? Ok, äußere Fürsorge – also im Sinne, Fürsorge mit anderen – was hast du zu sagen? Dann, innere Fürsorge, ich muss mich auch um mich kümmern, was sagst du dazu?“ Und danach sprechen die alle miteinander und dann kann man schauen, was man macht. Das ist eine einfache Weise, den inneren Kampf zu beenden. Das ist gar nicht so schwer. Wenn euch dieses Modell bisher noch nicht so bekannt ist, kann ich euch nur raten, probiert es mal aus. Probiert es beim nächsten Mal aus, wo ihr irgendwo einen Konflikt dort habt. Im Grunde genommen ist da diese Aussage: Alles, was im Menschen ist, ist irgendwo göttlichen Ursprungs. Es gibt nichts, was nicht göttlichen Ursprungs ist. In der Auswirkung kann es manchmal grässlich sein. Auch Aggression. Aggression, ist das erst mal per se schlecht? Vom Astrologischen her, Mars-Prinzip, etwas angehen. Lateinisch heißt es „angehen“. Es heißt auch, sich durchsetzen, etwas umsetzen usw. Vielleicht auch in früheren Zeiten auch wichtig, um sich zur Wehr zu setzen gegen andere, die einen vielleicht fressen wollten. Oder vielleicht auch zu Zeiten, als man selbst irgendwas fressen musste. Glücklicherweise sind wir in einer Situation, dass wir sehr gut leben können, ohne irgendjemanden umzubringen. Unter „jemand“ verstehe ich auch Tiere. Wir können sehr gut pflanzlich leben, das war nicht immer so, das war auch in diesen Breiten in der Steinzeit nicht so. Heute geht es. Und man braucht mal irgendwo diese Fähigkeit, aggressiv zu sein. Also, es ist erst mal auch nichts Schlechtes. Nur natürlich, eine Aggression, die außer Kontrolle gerät, grässlichste Dinge. Vor siebzig Jahren, was Deutsche dort alles gemacht haben, grässlichste Sachen. Und was heute passiert und manchmal muss man gar nicht so weit weggehen, es kann sein, dass irgendwo im Nachbarhaus gerade irgendjemand schlimm zu seiner Frau, seinen Kindern  ist oder irgendjemanden ausraubt und der hochaggressiv ist. Also, all das ist schlimm.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 13. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung

02 Selbsthypnose gegen Rückenschmerzen

Mit Selbsthypnose Schmerzen wegbekommen, kann das klappen? Ja, für viele Arten von Schmerzen ist das sehr effektiv. Hier kannst du die zweite der Selbsthypnose Techniken ausprobieren, mit denen du deine Schmerzen reduzieren oder auflösen kannst. Diese Technik verbindet das Zählen mit Affirmationen und Visualisierungen. Auch hier erkennst du erst die Tatsache an, dass Schmerzen in dir sind. Dann legst du einen Zeitpunkt fest, ab wann du sie nicht mehr spürst. Dann zählst du hinunter – und spürst plötzlich, dass du dich wohl fühlst. Probiere es aus: Bei vielen Menschen ist diese Art der Selbsthypnose wie Magie. Für andere: Probiere die Selbsthypnose des letzen Podcasts oder die Visualisierung des nächsten Podcasts aus.

Mehr zum thema Rückenschmerzen https://wiki.yoga-vidya.de/Rueckenschmerzen

04 Selbstmassage Klopfmassage für den Brustkorb Teil2

Massiere und klopfe deinen Brustkorb mit den Handflächen ab. Deine Selbstmassage kannst du ganz bewusst genießen, die ist ein Akt der Liebe zu dir selbst.
Mehr Informationen zu Yoga, Meditation und Massage findest du unter https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/massage-ausbildung.html

Innere Antreiber

krishna36Andere brauchen ihr Handy sehr viel mehr und um unterscheiden zu können: „Ist das jetzt mein Kind oder muss ich sofort drangehen, ist  vielleicht ein Notruf. Oder ist es der Partner, den will ich gerne sprechen. Oder ist es der Chef, den muss ich sprechen. Oder ist es irgendjemand anderes. Oder ist es die Mutter, die soll nicht zu häufig anrufen, das reicht einmal am Tag oder einmal alle zwei oder drei Tage.“ Nur wenn es dreimal hintereinander kommt, dann muss man doch drangehen. Also, unterschiedliche Klingelmelodien. So ähnlich haben die inneren Minister in einem unterschiedliche Klingelmelodien. Und oft der Justizminister, der hat die Ärger-Klingelmelodie. Daran könnt ihr den erkennen. Es ist nicht bei jedem gleich, man kann sagen, jedes Königreich ist ein bisschen anders, aber das ist so einer. Dann gibt es vielleicht noch als nächstes den Sozialminister oder Sozialministerin oder Ministerin für Fürsorge. Denn es meldet sich in euch ja nicht nur der Justizminister, sondern gleichzeitig meldet sich: „Ja, er oder sie hat ja Recht und eigentlich müsste ich ja… Aber es geht ihr oder ihm ja schlecht und ich müsste mich mehr um ihn oder sie kümmern.“ Und dann ist der Justizminister da. Wie würdet ihr ihn oder sie mehr bezeichnen, Fürsorgeminister oder Sozialministerin? Die irgendwie sagt: „Ich will ihm oder ihr ja helfen und er oder sie leidet ja.“

Helfersyndrom.“ Man muss nicht gleich ein Syndrom daraus machen, wir sind jetzt erst mal bei „harmonischer leben“ und das erreichen wir nicht, indem wir… Wir können uns verurteilen über das Helfersyndrom oder wir können es wertschätzend anerkennen und sagen: „Ich habe einen starken fürsorglichen Minister hier. Der darf mich nicht dominieren, aber ist nett, dass er da ist.“ Und dann ist da noch zusätzlich Justizminister, vielleicht gibt es noch den Wirtschaftsminister, der irgendwie abwägt: „Unter den vielen Dingen, die ich zu tun habe, was wäre jetzt das Richtige?“ Und so habt ihr dann mehrere Minister. Und das Schöne von diesem Modell ist, von einem Moment auf den anderen seid ihr harmonischer mit euch selbst. Ihr braucht erst mal nicht an euch zu arbeiten, ihr braucht euch auch nicht irgendwo niederzumachen, im Sinne von: „Ich bin ein furchtbarer Choleriker. Ich sollte nicht ärgerlich sein. Swami Sivananda schreibt, Ärger ist nicht gut. Krishna schreibt, Gier, Ärger und – ich habe vergessen – es gibt noch ein drittes, sind die Tore zur Hölle, also zur geistigen Hölle.“ Wir können all diese Sachen eigentlich einfach vermeiden, indem wir einfach schauen: „Bei dem, was in mir drin ist, welche anerkennenswerten, wertvollen, liebenswerten Fähigkeiten sind da?“ Ob ihr die als Fähigkeit bezeichnet oder als Minister bezeichnet oder als Mitarbeiter oder Anteile in euch, erst mal davon ausgehen, alles ist irgendwo sinnvoll. Dann gibt es vielleicht den inneren Antreiber, der sagt: „Du bist kein guter Ehemann, du bist keine gut Ehefrau. Du bist nicht gut genug als Mutter. Du musst deine Arbeit besser erledigen. Du bist nicht gut genug.“ Ist das schlimm, wenn so jemand da ist? Ich behaupte, nicht schlimm. Es ist gut, dass so jemand da ist. So entwickelt man sich. Man kann sagen, das ist der innere Entwicklungshelfer oder Entwicklungsminister. Man könnte ihn auch nennen, es ist der innere Antreiber, der ist auch notwendig. Es ist wichtig, dass in einem Team irgendjemand da ist, der sagt: „Strengt euch mehr an!“ Jeder Chef ist dankbar, wenn er das nicht selbst machen muss, dass da irgendjemand sonst noch dabei ist, der das sagt oder der irgendwo zielorientiert dort ist. Nur, der darf nicht der Diktator werden. Wenn der innere Antreiber der König wird, ist das Leben ausgesprochen unangenehm, für sich selbst und auch für die Mitmenschen.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 12. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung

Alles ist für etwas gut

5Es gibt Leute, die stolpern über die Verwirklichung. Ramana Maharshi war so ein Beispiel. Mit sechzehn hat er plötzlich gedacht, er stirbt, hat Todesangst bekommen, hat sich hingelegt, hat plötzlich gemerkt, er spürt seine Füße, Waden, Oberschenkel nicht  mehr und seine Hände, Arme, seinen Körper nicht mehr. Da hat er plötzlich gemerkt, Körper ist tot. Und dann hat er irgendwo gedacht: „Aber ich denke ja noch.“ Und irgendwie ist er auf die Idee gekommen: „Wenn schon sterben, dann richtig.“ Dann hat er sich bemüht, seine Gedanken zum Stillstand zu bringen. Das ist ihm gelungen, er hat Samadhi erreicht. Das alles als Sechzehnjähriger, mehr oder weniger zufällig. Aber es war noch nicht Nirvikalpa Samadhi vermutlich. Danach ist er dann irgendwie von Zuhause weggerannt und hat dann noch Jahre in irgendwelchen Tempeln und Höhlen meditiert, bis ihn irgendwelche Menschen gefunden haben, dann einen Ashram um ihn herumgebaut haben. Und dann hat er sie immer gebeten, zu fragen: „Wer bin ich?“ Und über diese Frage sich zu lösen von Verhaftungen. Also, das gibt es auch, aber es ist eher selten. Gut, harmonischer leben mit sich selbst. Was könnte das heißen? Zunächst mal hilft dieses Bild vom Raja, ein König. Ein König mit Ministern. Und nehmen wir an, es ist ein guter König, und nehmen wir an, es sind gute Minister. Alle Minister meinen es gut. Nur, wenn der König schwach ist, was passiert dann? Die Minister streiten sich miteinander. Es gibt lauter Konflikte. Und dann schimpft der eine über den anderen und dann gibt es Probleme. Wenn wir aber uns selbst als König etablieren und davon ausgehen, alles, was in uns drin ist, sind eigentlich gute Fähigkeiten. Jeder meint es gut. Eine andere Möglichkeit wäre auch, wir würden uns sagen, wir sind wie eine Führungsperson mit einem Mitarbeiterteam, das unkündbar ist und noch nicht mal freisetzbar ist, verbeamtet, und die es alle gut meinen, aber manchmal sehr ungeschickt sich dort anstellen. Dann kann man z.B. feststellen, man hat dort irgendwo den Justizminister. Kennt ihr den Justizminister in euch? Dem geht es um Gerechtigkeit: „Das ist ungerecht. Ich werde dort nicht richtig behandelt.“ Oder: „Mein Partner oder Partnerin, erst veranlasst er mich, das und das zu machen, und nachher schimpft er mich deshalb. Ungerecht.“ Justizminister. Oder: „Erst ist Partnerin so leichtsinnig und anschließend passiert genau das, wovor man sie gewarnt hat, und nachher muss man sich um sie kümmern und dann beschwert sie sich, dass man nicht ausreichend liebevoll mit ihr umgeht.“ Oder, die Mehrheit sind Frauen, ich müsste das also irgendwo anders gebrauchen. „Erst sage ich dem Mann, er soll sich ein bisschen schonen, sich nicht so überlasten, und dann überlastet er sich und anschließend tatsächlich  wird er krank, hat einen Unfall – oder irgendwo – jetzt kann er gar nichts mehr, und jetzt muss ich mich um ihn kümmern und jetzt ist ihm das nicht ausreichend. Und jetzt sagt er, ich kümmere mich nicht ausreichend um ihn, weil ich jetzt noch dazu anderes machen muss.“ Meldet sich der Justizminister, der ist sauer. Aber er ist nicht wirklich sauer, sondern Sauer heißt nicht, dass ihr sauer seid, es heißt nicht, „ich bin ärgerlich“, sondern Ärger heißt in diesem Fall, Justizminister meldet sich. Also, ihr braucht nicht mehr sagen, „wie schlimm, dass ich mich ärgere“, sondern einfach, „ah“. Das ist wie, manche von euch haben ja auch ein Handy und die Handys heutzutage haben die Möglichkeit, dass je nachdem, wer anruft, ein unterschiedlicher Klingelton da ist. Ich habe das zwar selbst noch nicht ausprobiert, ich bin auch keiner, der gerne zu sehr ans Handy geht. Das ist so ein Grundsatz, wen ich nicht kenne, da wird das Handy nicht beantwortet. Und meistens ist es auf stumm geschaltet, wer mich sprechen will, der macht das dann auf Anrufbeantworter.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 11. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung

01 Rückenschmerzen Ade – Einführungs-Podcast

Einführung in den Rückenschmerzen-Ade-Podcast: Worum geht es hier in diesem Rückenschmerzen-Podcast? Was kannst du erwarten, wenn du diese Sendung anhörst? Kurz gefasst: Hier geht es um kurze Impulse für den Umgang mit Rückenschmerzen. Mindestens die ersten Sendungen werden kurz und prägnant sein: Ein kurzer Impuls für die Woche. Wie kannst du mit Rückenschmerzen besser umgehen? Wie kannst du Kreuzweh vermeiden? Was sind Ursachen, was sind Heilverfahren? Heute schon der erste Impuls: Sei dir bewusst, dass Rückenschmerzen zum Menschsein dazu gehört. Rückenschmerzen sind nichts Tragisches – nichts Außergewöhnliches. Sie gehören zu dem, was die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens mal erfahren. Wenn du dir dessen bewusst bist, dass so viele andere auch Rückenschmerzen haben, kannst du entspannter damit umgehen. Mehr Infos zum Thema Rückenschmerzen https://wiki.yoga-vidya.de/Rueckenschmerzen

Fortgeschrittenes Pranayama mit langer Wechselatmung mit Moksha Mantras und Bhastrika Mudra Reihe

Intensives Pranayama für Fortgeschrittene. Letzte angeleitete Pranayama Sitzung des 14-tägigen Sadhana Intensiv mit Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg Donnerstag 27.6.13 5.30h. 3 Runden Kapalabhati. 30 Minuten Wechselatmung: Nach Samanu Wechselatmung mit Moksha Mantras: Om Gam Ganapataye Namaha, Om Sharavanabhavaya Namaha, Om Aim Saraswatyai Namaha, Om Shri Durgayai Namaha, Om Shri Mahakalikayai Namaha, Om Shri Mahalakshmyai Namaha, Om Gum Gurubhyo Namaha, Om Namo Bhagavate Sivanandaya, Om Namo Bhagavate Vishnu-devanandaya, Om Hrim Namah Shivaya, Om Namo Narayanaya, Om Namo Bhagavate Vasudevaya, Om Shri Ramaya Namaha, Om Shri Hanumate Namaha, Gayatri Mantra, Shakti Mantra Om Aim Hrim Klim Chamundaye Viche Namaha. Dann 3 RUnden Bhastrika. Ujjayi Kumbhaka mit Maha Vedha, Bhramari mit großem Khechari, Surya Bedhana mit Maha Vedha. Bhastrika Mudra Reihe: Mahamudra, Shakti Chalini, Maha Vedha, Lola Mudra, Bhujangini Mudra. Viparita Karani Mudra, Großes Khechari, Meditation. Nur für Aspiranten, die bei Yoga Vidya fortgeschrittene Kundalini Yoga Seminare mitgemacht haben. https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga.html

Königsweg der Gelassenheit

ganesha3Harmonie, harmonischer leben, dieses in einer anderen Warte jetzt auch nochmal. Wir haben ja auch Emotionen und wir haben verschiedene Fähigkeiten, geistige Fähigkeiten. Und die sind oft im Konflikt miteinander. Und es ist ja hier Thema auch Raja Yoga und bisher habe ich ein bisschen mehr über Hatha Yoga gesprochen, was ja auch Teil des Raja Yoga Systems ist. Aber wenn wir an unserem Geist arbeiten, auch hier gibt es verschiedene Schritte. Also, wir haben verschiedene geistige Fähigkeiten und da gilt es auch, in Harmonie damit zu leben. Und da ist das Bild des Königs eine gute Weise. In Harmonie heißt, dass ihr euch weniger aufregt. Ich schreibe ja auch irgendwo an einem neuen Buch, das nennt sich „Der Königsweg zur Gelassenheit“, das soll irgendwann nächstes Jahr im Herbst erscheinen. Und ich gebe ja auch einige Seminare und Workshops dazu. Und da gehört eben auch dazu, wie geht man mit seinem eigenen cholerischen und ärgerlichen Temperament um? Wie geht man mit seinen Ängsten um? Und wie geht man mit Neid und Eifersucht und Depressionen usw. um? Und den Versagensängsten, die man hat, den inneren Antreibern usw. Gehört hier alles zum Menschen dazu. Jetzt die Vorstellung, dass man nur ein bisschen Yoga übt, ein bisschen meditiert und prompt geht alles gut, ist falsch oder mindestens vorübergehend falsch. Sagen wir mal so, es gibt Menschen, die kommen, wenn sie Yoga üben, relativ zügig in so genannte spirituelle Flitterwochen. Und es gibt Menschen, die gehen dann einige Wochen oder Monate auf Wolke sieben, nichts regt sie mehr auf, sie sind voller Liebe und Glücksgefühl, könnten jeden Menschen umarmen und irgendwo denken sie, sie haben die Lösung aller Probleme, sie brauchen nur Yoga üben und alles läuft toll. Ich weiß nicht, ob jemand von euch diese Phase hatte oder gerade in einer solchen Phase ist. Wenn ihr sie hattet oder drin seid, freut euch darüber. Es gibt aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Phase nicht sehr lange dauert, mindestens im Verhältnis zu den Jahrzehnten, die ein typisches Menschenleben doch dauert. Und wer diese Phase nicht hatte, obgleich er jetzt schon Jahrzehnte Yoga übt, soll sich auch freuen, dann ist euch diese Enttäuschung erspart geblieben, wenn ihr dann irgendwo landet und irgendwo denkt: „Was habe ich falsch gemacht? Was ist schiefgelaufen? Ist mein Yoga falsch? Ist mein Lehrer falsch? Ist meine Praxis falsch? Bin ich falsch? Warum habe ich dieses tolle Gefühl verloren?“ Es ist einfach, es kommt bei manchen Menschen, nicht bei allen und noch nicht mal bei einer Mehrheit, mal vorübergehend als diese wunderschöne Erfahrung. Und es gibt manche, bei denen reicht diese Erfahrung aus, sie soweit zu transformieren, dass sie dauerhaft harmonischer sind. Also, wenn ihr drin seid, es muss jetzt nicht so sein, dass ihr wieder nachher in dem alten Schlamassel drin steckt. Eine dauerhafte Transformation kann auch stattfinden, muss nicht stattfinden, es sei denn, ihr seid zufällig über die Selbstverwirklichung gestolpert, was es auch gibt, werdet ihr nachher doch noch etwas anderes machen müssen.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 10. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung

03 Selbstmassage Klopfmassage für den Brustkorb Teil1

Die Klopfmassage für den Brustkorb ist wunderbar geeignet, um dich vom Herzen ganz frei zu fühlen. Durch das Klopfen wird der Brustkorb auch lebendig und belebt. Mehr Informationen zu Yoga, Meditation und Massage findest du unter https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/massage-ausbildung.html

Große Yoga Meister

swami s27Man kann jetzt auch nicht sagen, sie entscheiden das jetzt so, „ja, ich will jetzt gerade mal …“, sondern sie merken, ihr Karma geht zu Ende. Und dann können sie vielleicht noch sagen: „Ja, ich will noch ein bisschen mehr Karma aus einem etwaigen nächsten Leben hier reinbringen.“ Oder sie können sagen: „Ich will das Karma schneller abarbeiten.“ In diesem Sinne, sie bestimmen es, aber jetzt nicht ganz willkürlich. Das Karma bleibt dort berücksichtigt. Also, egal, was wir mit dem Körper anstellen, irgendwann geht er zu Ende. Und manche von euch, die vielleicht vor zwanzig Jahren mit Yoga angefangen haben und intensiv geübt haben und jetzt vielleicht in den Vierzigern oder Fünfzigern sind, werden durchaus feststellen, dass wahrscheinlich doch nicht das Gleiche geht wie vor fünfzehn Jahren. Die ersten fünf Jahre macht man Fortschritte, wenn man intensiv übt, dann hält man noch fünf bis zehn Jahre die gleiche Flexibilität, wenn man weiter intensiv übt, und danach, wenn man weiter genauso intensiv übt, wird man langsam feststellen, geht auch nicht mehr so viel. Und der Körper wird auch irgendwann die ein oder anderen Wehwehchen entwickeln. Und manchmal auch nicht nur Wehwehchen, sondern auch etwas anderes. Gut, und so gilt es letztlich, irgendwann den Körper zu verlassen.“ Also, ich meine jetzt aber nicht, dass wir jetzt gleich sterben müssen dafür, sondern den Körper zu transzendieren, im Bewusstsein: „Ich bin nicht der Körper.“ Es gibt ja auch Yogarichtungen, die manchmal sagen, das Hatha Yoga ist nicht so gut, weil, man beschäftigt sich zu sehr mit seinem Körper. Da sage ich gerne, wenn man jung ist, klingt das gut, wenn man älter wird, wird es umgekehrt. Die Nicht-Hatha-Yogis kümmern sich im Alter sehr viel mehr um ihren Körper als die Hatha-Yogis. Dann ist man gezwungen dazu. Und noch dazu kommt aber auch, Hatha Yoga ist eben nicht nur ausgerichtet, harmonischer mit dem Körper zu sein, nicht nur ausgerichtet, seine Fähigkeiten zu entwickeln und zu reinigen und damit letztlich auch zu einem fähigen Instrument zu werden von mehr Prana, das in die Welt kommt, sondern Hatha Yoga Übungen sind natürlich auch darauf ausgerichtet, dass wir Körperbewusstsein auch verlieren. Und das passiert ja auch manchmal in der Tiefenentspannung. Ich habe sogar Teilnehmer gehabt, denen ist es in der allerersten Stunde passiert, dass sie in der Tiefenentspannung ihren Körper nicht mehr gespürt hatten und plötzlich so ein ozeanisches Glücksgefühl und Verbundenheitsgefühl hatten. Das dauerte eine gewisse Weile, bis sie plötzlich Angst gekriegt haben, im Sinne von: „Wer bin ich? Wo bin ich? Was passiert? Werde ich verrückt usw.?“ Da hat man diese tolle Erfahrung und nur weil es in die bisherige Weltanschauung nicht hineinpasst, ist dann erst mal problematisch, aber wenn man das Glück hat, sprechen die Leute dann mit einem, dann braucht es ja nur ein paar Sätze und dann sind die Menschen auch wieder beruhigt, denn sie beruhigen sich über das, was ich als eher unangenehme Nachricht sage, es ist jetzt nur vorübergehend, man kommt schnell genug von selbst wieder zurück und es wird nicht so leicht sein, diese Erfahrung regelmäßig zu wiederholen. Ich empfinde das eher als bedauerlich, aber es beruhig die Menschen ungemein. Und es wird im Gegenteil ihnen auch Energie geben für den Alltag und nicht die Menschen alltagsunfähig machen.

– Fortsetzung folgt –

Dies ist die 9. Folge der unbearbeiteten Niederschrift eines Mitschnitts eines Workshops von Sukadev Bretz in der Yoga Vidya Yogaschule Augsburg. Für die Erläuterung der Sanskrit Ausdrücke schaue nach im Yoga Wiki. Hier ein paar weitere Links:

Umfangreiche Infos zur Yogalehrer Ausbildung