Gottvertrauen, Schicksalsvertrauen

1....28Vertrauen entwickeln Teil 2

Wir können spüren: „Ja, in dem Menschen, wenn ich ihn so empfinde und Liebe spüre, da offenbart sich etwas Göttliches.“ Und das ist eine Weise, wie wir Vertrauen entwickeln können, indem wir öfters mal schauen, Gott oder etwas Göttliches zu spüren und zu erfahren. Dafür muss man sich nur zwischendurch Zeit nehmen, es muss nicht lange sein. Natürlich, wir können meditieren. Und auch Meditation, muss man auch schauen, manche Menschen, die schon länger meditieren, die haben eine Technik. Und dann sitzt man dort und wiederholt ein Mantra. Zwischendurch kommen andere Gedanken und die lernt man, sind nicht weiter tragisch, die beobachtet man, dann werden sie wieder verschwinden, wir wiederholen wieder das Mantra und am Ende fühlt man sich besser als vorher. Irgendwo leichter, irgendwo entspannter, irgendwo besser, irgendwo energetischer. Das ist schon gut. Man kann jetzt aber in die Meditation gehen und sagen: „Ich möchte schauen, ob es jetzt möglich ist, Brahman zu erfahren, etwas Göttliches. Ich gehe in die Meditation und ich bitte darum, dass ich in dieser Meditation berührt werde von diesem Göttlichen. Und wenn ich ein Mantra wiederhole, ist das nicht nur etwas, um meinen Geist ruhig zu stellen und mehr Prana zu bekommen – das auch und das passiert in jedem Fall, das ist ja das Schöne daran – aber ich möchte es auch wie eine Anrufung dieses Göttlichen machen.“ Und dann kommt es oder es kommt nicht. Also, eine solche Erfahrung des Göttlichen ist jetzt nicht vom Ego her zu erzwingen: „Ich will es jetzt haben. Gott, zeige Dich mir jetzt!“ Oder Göttin, oder Göttliches oder Kosmisches oder wie auch immer. Wir können aber sagen: „Wenn möglich, möchte ich es erfahren.“ Dann schauen wir: „Ist es jetzt möglich?“ Dann kommt es oder es kommt nicht. Wenn wir es immer wieder probieren, können wir berührt werden. Wenn man einen Menschen sieht und spricht. Manche Menschen sind so mit anderen Menschen, man spricht und spricht und spricht, aber Herzverbindung entsteht keine. Und der eine wartet vielleicht, wann kann es einhaken, um seine Sachen zu erzählen, und der andere: „Wann kann ich einhaken, um meine Sachen zu erzählen.“ Und zwischendurch hofft man, dass man jetzt irgendwie die Kurve kriegt, um wegzugehen. Das mag auch eine Weise Sein, mit Menschen zu kommunizieren. Wenn das die Hauptweise ist, ist nicht schön. Wir können aber, wenn wir mit einem Menschen sprechen, irgendwo uns bewusst sein: „Ja, in diesem Menschen ist das Göttliche. Und ich will es jetzt spüren. Und ich will es spüren als Liebe und als Freude.“ Und dann, wenn man mit einem Menschen zusammen ist, können wir versuchen, Herz-zu-Herz-Verbindung herzustellen. Und in dieser Herz-zu-Herz-Verbindung ist dann eine tiefe Kommunikation. Nachher muss man immer noch Worte austauschen, natürlich, nachher wird man sich vielleicht sogar auseinandersetzen, Meinungsverschiedenheiten haben, Kompromisse schließen müssen, versuchen, Win-Win-Situationen zu schaffen, vielleicht wird man sich sogar über einander auch mal ärgern und vielleicht wieder vertragen usw. Aber man kann versuchen, Herz-zu-Herz-Verbindung zu Anfang und zum Ende herzustellen. Das kann man mit seinen Kindern machen, mit seinem Partner. Man kann Herz-zu-Herz-Verbindung aber sogar mit dem Steuerberater und dem Steuerprüfer herstellen, selbst wenn man nachher vor Gericht zieht gegen diese himmelschreiende Ungerechtigkeit.

  1. Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –

Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.

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