Wissenschaftliche Forschung und Yoga 02

Unser Thema heute ist ja Entspannung, Stressmanagement und Lächeln gehört auch dazu. Nicht immer können wir die äußere Umgebung ändern, aber wir können freundlich lächeln. Also, ich will sprechen über Yoga und Stressmanagement und wir hatten ja gestern gesprochen oder ich hatte gestern einige Studien gezeigt, Yoga wirkt, Yoga wirkt bei allen möglichen Krankheiten. Das kann als wissenschaftlich erwiesen gelten. Es gibt einige Krankheitsbilder, da wirkt Yoga besonders gut, dazu gehört Bluthochdruck, dazu gehört auch Arteriosklerose, dazu gehört Kopfweh, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, dazu gehört Asthma, dazu gehört chronische Herzinsuffizienz, dazu gehört jede Form von chronifiziertem Schmerz, dazu gehört jede Form von Gelenkproblemen und auch jede Krankheit, die irgendwo mit Stress auch zusammenhängt. Also, es sind eine ganze Menge von Krankheitsformen, bei denen Yoga wirkt. Es gibt ein paar, wo sich keine besondere Auswirkung von Yoga gezeigt hat, also, es gibt keine mir bekannte Studie, die zeigen würde, dass Yoga helfen würde, Krebs zu heilen und auch keine mir bekannte Studie, wo jemand, wenn er eine schwere Infektion hatte, allein durch Yoga davon frei werden würde. Aber eben bei Krebs z.B. hat sich gezeigt, dass Yoga dort sehr hilfreich ist, dass die Nebenwirkungen von konventioneller Krebstherapie erheblich weniger sind. Das wiederum kann als wissenschaftlich erwiesen gelten. Und dann haben wir gestern darüber gesprochen, verschiedene Modelle, „Wie und warum wirkt Yoga?“ und dann die drei schulmedizinischen Modelle haben wir diskutiert. Yoga eben als Entspannungstechnik und Technik, die hilft, Einstellungen und Verhaltensweisen zu fördern, die stressreduzierend wirken bzw. stressresistenter machen – Gelassenheit im Alltag zu entwickeln.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Wie und warum wirkt Yoga

Jetzt natürlich dann die Frage, warum wirkt Yoga? Da gibt es verschiedene Modelle. Ich will jetzt drei aufgreifen. Das erste der drei Modelle beruht auf dem ganzen Modell „Stress und Entspannung„. Es gibt eine umfangreiche Forschung, die zeigt, dass Stress krank macht und umgekehrt, es gibt eine umfangreiche Forschung, die zeigt, dass Tiefenentspannungstechniken gesund machen. Es gibt ja auch ein ganzes Handbuch der Entspannungsverfahren, das könnt ihr auch euch in der Boutique besorgen und da sind auch zig Studien aufgeführt, die zeigen, dass Entspannungsverfahren heilend wirken. Und so kann man eben die Forschung und auch die Ursachenforschung auf dem Gebiet nehmen. Stress macht krank, Entspannung hilft, dass der Körper gesundet, Yoga ist auch ein Entspannungsverfahren und weil Yoga ein Entspannungsverfahren ist, ist anzunehmen, dass es heilend wirkt. Jetzt allerdings, in allen Studien, wo man untersucht hat, was wirkt besser, Yoga als Ganzes oder nur Autogenes Training oder PMR oder eine andere Entspannungstechnik, hat sich bei fast jedem Krankheitsbild gezeigt, dass Yoga besser wirkt als nur eine Entspannung. Also muss es auch mehr sein als eine Entspannung. Und da gibt es eben weitere Erklärungsmodelle, aber zunächst auch im Stressmodell gilt auch noch, Yoga fördert auch Einstellungen und Verhaltensweisen, die Menschen helfen, stressresistenter zu werden. Wir können auch sagen, zunächst mal eine Tiefenentspannung führt einfach dazu, dass Menschen entspannter sind. Jeden Tag wird der Mensch gestresst, dann entspannt er sich und so kann er immer wieder runter kommen. Oder nehmen wir an, wir haben einen Stressfaktor, man wird immer gestresster und ab hier werden wir krank. Und dann macht man eine Tiefenentspannung, dann sinkt das Stresslevel wieder, dann kann man sich wieder wunderbar stressen am Tag, Tiefenentspannung, sinkt wieder, man kann sich wieder wunderbar stressen. Gut, und vielleicht gibt es in der Beziehung auch noch mal Stress, dann muss man halt ein bisschen länger entspannen. Das ist natürlich jetzt sehr vereinfacht. Aber durchaus, hat es sich gezeigt, so ist es auch. Aber zusätzlich ist noch, Yoga fördert Verhaltensweisen, die helfen, dass Menschen bei Stressfaktoren gar nicht so gestresst sind. Also, es gibt die gleichen Stressfaktoren und anstatt, dass man dann so schnell hochkommt, kommt man vielleicht nur auf dieses Niveau und ein gewisses Stressniveau gilt ja sogar als besonders gesundheitsfördernd. Gänzlich ohne Stress zu sein, ist am aller stressendsten. So kann man sagen, Yoga wirkt zum einen als Entspannung, zum zweiten fördert es stressresistentere Verhaltensweisen und Einstellungen.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Wie und warum wirkt Yoga? Diese Frage ist immer wieder interessant. Den Praktiker interessiert das vielleicht weniger – wer Yoga übt, erfährt Gesundheit, Gelassenheit und Lebensfreude.

Signifikante Veränderung in den ersten Wochen von Yoga

Gut, also das ist das erste und das zweite ist die Schmerzdauer, das heißt, Schmerzen sind ja nicht immer da. Normalerweise sind die eine Weile da, dann gehen sie wieder weg, dann kommen sie wieder und gehen wieder weg. Dort wurde auch untersucht, wenn die Schmerzen kommen, waren sie relativ lange da in der Voruntersuchung und dann, schon nach vier Wochen, waren die Schmerzen, wenn sie aufgetaucht sind, erheblich weniger lange da und haben nach vier Monaten noch mal ganz leicht abgenommen. Das nächste auch, wie häufig. Also, wenn sie da sind, sind sie also weniger lange da. Wenn sie da sind, sind sie weniger intensiv. Und wie häufig? Das war vorher auf einer Skala 75, was schon sehr häufig ist, auf 51, was zwar nicht 0 ist, aber immerhin erheblich weniger. Und das Interessante übrigens ist, die signifikanteste Veränderung passiert in den ersten vier Wochen. Das ist letztlich auch das Schöne, denn die wenigsten Menschen hätten jetzt Zeit, wenn man sagt, die müssten ein halbes Jahr durchhalten, danach spürst du etwas. Im Grunde genommen, man kann schon sagen, entweder Yoga hilft den Menschen schon in den ersten vier Wochen etwas oder die Art des Unterrichtens, wie ich jetzt gerade unterrichte, ist für diesen Menschen wahrscheinlich nicht so zielführend. Das kann man eben dann auch den Teilnehmern sagen, wenn sie wissen wollen, „Bringt mir Yoga etwas?“, „Probier es vielleicht vier Wochen lang aus und dann weißt du es.“ Ich würde dann zwar immer noch sagen, wenn das nach vier Wochen nicht besser wird, das heißt nicht, das Yoga nichts bringt, aber vielleicht müsste das Yoga noch stärker abgewandelt werden. Es wurde übrigens einfach ein standardisiertes Yoga unterrichtet. Also gar kein Yoga, zu sehr angepasst auf jeden einzelnen Teilnehmer, denn es muss ja dokumentiert werden, dass man nicht nachher sagen kann, solche Übungen wirken so. Und es ist letztlich ein Programm, das sehr ähnlich ist, wie ihr das hier bei uns lernt mit den Krokodilsübungen und irgendwann Sonnengruß beginnen, aber modifiziert und einfach, mit Atemübungen und Entspannung. Es waren Yogalehrer vom Kaivalya-Dharma-Institut, die zwar sonst sehr häufig in Einzelsitzungen arbeiten, aber eben dafür Gruppenunterricht gemacht haben.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video