Wichtige Stufen auf dem spirituellen Weg

Es ist nichts, was man sich vorstellen kann. Es heißt nicht, dass man dann ins Nichts kommt, sondern, es ist nichts, was man sich vorstellen kann. Es ist sun jata, leer von allen Vorstellungen. Yogis nennen es eher Purna, es ist die Fülle selbst. Es ist ‚Brahman’, die Erfahrung des Absoluten. Wir hören es und; vielleicht spricht es uns irgendwie an. Vielleicht gibt es auch einige, die spricht das Thema zunächst nicht an. Da werde ich später noch näher drauf eingehen. Es ist auf jeden Fall etwas, von dem es heißt: da ist ein Ziel, da gehen wir hin und, wenn es ein Ziel gibt, gibt es auch einen Weg.

Man kann beschrieben bekommen, da sind die Stationen des Weges; dort sich Zeichen, dass man auf der nächsten Station angekommen ist; das sind Zeichen von Irrwegen, bzw. das ist das Zeichen, dass man sich verirrt hat und, wenn man sich verirrt hat, kommt man ‚so’ wieder zurück auf den Weg.

So wie letztlich das Navigationssystem. Ich muss zugeben, ich bin erst einmal in meinem Leben mit einem Navigationssystem gefahren, als mein Vater mich mal mitgenommen hat. Ich kann mich erinnern, da war so eine Frauenstimme, die hat gesagt: „… in 700 Metern rechts abfahren!“, „… in 100 Metern rechts abfahren!“, „… jetzt rechts abfahren!“, „… jetzt rechts abfahren!“ Trotzdem hat mein Vater irgendwann die Kurve nicht gekriegt und ich habe mir gedacht: „Was macht die jetzt, die in diesem Apparat?“.  Es hat sie gar nicht gestört. Irgendwie hat man etwas auf dem Display gesehen und dann stand da 2,2 km geradeaus fahren. „… in 500 Metern rechts abfahren!“; „… in 100 Metern rechts abfahren!“ Sie ist nicht ärgerlich geworden, war nicht verloren, hat nur gesagt: „… jetzt rechts abfahren!“ Also, das Navigationssystem hat festgestellt: „Es ist nicht richtig.“; aber – das macht ja nichts! Wir können uns verfahren. Wir müssen nur den Weg wiederfinden, so, wie der ein oder andere sich auf dem Weg ins Zentrum verfährt; aber – es macht ja nichts! Entweder das Navigationssystem hilf oder ein netter Dorfbewohner oder, wir rufen mit dem Handy an.

Ganz früher, als wir das Haus eröffnet haben, haben wir erst nicht hingeschrieben „nicht Dierdorf abfahren.“ Und „nicht Neuwied/Altenkirchen abfahren“. An den Anreisetagen, habe ich dann immer im Büro gesessen und Anrufe entgegen genommen und habe die Leute aus Puderbach und aus den verschiedensten Dörfern hierher gelotst.

Wenn wir also das Ziel haben, können wir auch  immer wieder zurück kommen. Aber es ist hilfreich, rechtzeitig zu wissen, ob wir vom Weg abgekommen sind. Deshalb sagte ich auch, es ist nicht immer ganz korrekt zu sagen der Weg ist das Ziel. Das ist so ähnlich, als hättet ihr gesagt: „Ich setze mich ins Auto und ich schaue mal wie ich dort ins Haus hinein komme..“; „ Ich fühle in mein Herz hinein und irgendwie werde ich dort schon ankommen.“ Es wäre unwahrscheinlich anzukommen. Nicht unmöglich. Ich hatte irgendwann mal eine Teilnehmerin in einem Seminar hier, da habe ich so am Anfang gefragt: „ Wie habt ihr von uns gehört?“ und sie hat gesagt: „ Eigentlich gar nicht.“, sie ist am Morgen so ins Auto gestiegen und hat nicht so genau gewusst, was sie macht und ist einfach losgefahren und irgendwo kam sie an dem Schild „Haus Yoga-Vidya“ vorbei und hat gedacht: „Das klingt ganz exotisch… , mal was anderes…“ Ist dann unten angekommen, hat die Broschüre angesehen und ist gleich fürs Wochenende geblieben. – Passiert aber selten. –

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.

Der Spirituelle Weg

Der spirituelle Weg Teil 1

Dieser erste Vortrag zum spirituellen Weg lernt uns ein Menge über die einzelnen Stufen der spirituellen Evolution, über den Umgang mit Wünschen und Bedürfnissen und insbesondere über die 2. Stufe der spirituellen Evolution. Die Mehrheit von euch wird sich auf dieser Stufe befinden. Ihr werdet lernen über typische Hindernisse am Anfang, in der Mitte und am Ende des spirituellen Weges. Es ist ein Seminar, dass ich für sehr wichtig halte  für die Anfänger, für die Mittelstufe, wie auch für Fortgeschrittenere. Ich selbst gebe dieses Seminar sehr gerne, weil ich immer wieder feststelle, es inspiriert mich selbst über diese Themen zu sprechen. Es ist etwas, das besonders tief gehen sollte.

Der spirituelle Weg ist natürlich das Symbol eines Weges. Ein Weg hat einen Anfangspunkt und hat ein Ziel. Es heißt zwar öfter, der Weg ist das Ziel, aber das ist nur bedingt richtig. Wenn ihr z.B. zum Haus Yoga-Vidya im Westerwald anreist, habt ihr euch vorher erkundigt, wie man dorthin kommt. Ihr habt erst mal gewusst: „Ich will zum Haus Yoga-Vidya“. Ihr nehmt eine Landkarte oder die Broschüre in die Hand und, z.B. die Mehrheit, die vom Süden kommt, hat gehört: man muss auf die A3., von der A3 muss man dann die Abfahrt Neuwied/Altenkirchen nehmen (man sollte nicht die Abfahrt Dierdorf Neuwied nehmen). Ab Abfahrt Neuwied sollte man weiter Richtung Altenkirchen fahren, dann erst durch Horhausen und Güllesheim und nach 1.5 km geht es auf der rechten Seite hinunter bis zu einem Schild. Plötzlich könnt ihr das Haus sehen. Vielen von euch wird es so gehen wie es mit ergangen ist, als ich das erste Mal hierher gefahren bin. So wie ich das Tal gesehen habe, ist mein Herz aufgegangen. Ich habe gedacht: „Das wird toll hier unten“ irgendwie habe ich dann gespürt: „Das werden wir wahrscheinlich kaufen!“ Das ist etwas, das ihr jetzt wahrscheinlich nicht so denken werdet, aber viele von euch werden spüren, das ist ein idyllischer Ort. Ihr habt also eine Beschreibung; vielleicht habt ihr eine Landkarte oder manche haben auch ein Navigationssystem. Wenn Ihr von der Landkarte oder Beschreibung ausgeht, ist es gut, dass ihr so etwas habt. Trotzdem, den Weg selber zu gehen oder zu fahren ist anders als es einfach nur zu lesen. Der Weg wird anders aussehen, es wird vielleicht unterschiedlich lange dauern als ihr vielleicht denkt und jedes Haus wird anders sein, als ihr es euch vorstellt. Auch, wenn ihr es sich vorher nicht wirklich vorstellen könnt unter der Beschreibung, hilft es euch dennoch anzukommen.

So gibt es auch Beschreibungen für den spirituellen Weg. Es gibt ein Ziel und das Ziel ist ‚Selbstverwirklichung’, ‚Gottverwirklichung’, ‚unendlicher Friede’, ‚Unsterblichkeit’, ‚Erleuchtung’, ‚Uniomystika’, ‚Samadhi’, ‚Nirvana’, ‚Unmani Avastha’(der natürliche Zustand jenseits des Denkens) ‚reine Bewusstheit’, ’Sat-Chid-Ananda’, … , so viele Worte finden die Yogis dafür. Jeder stellt sich irgendetwas darunter vor oder sagt gleich: „Da kann ich mir gar nichts darunter vorstellen“, weshalb Buddha es ganz einfach ‚Nirvana’ genannt hat.

Und worum geht es auf dem spirituellen Weg? Es geht um die Frage: „Wer bin ich?“ Und um andere Fragen wie: Was ist wirkliche Freude? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es eine höhere Wirklichkeit? Wenn ja, kann ich sie erfahren?

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.