Innere spirituelle Erfahrung

1.101Natürlich entsteht auch eine Erfahrung, die ich als spirituell bezeichnen würde, sehr häufig, sei es in der Tiefenentspannung, diese Weite, diese Leichtigkeit. jetzt bei denen, die da nicht irgendwie in einen anderen Bewusstseinszustand eintreten, nämlich schlafen, was in der heutigen Zeit auch hilfreich sein kann, mal in der Tiefenentspannung auch einzunicken, das ist erholsamer als schlafen und man hat dann mehr für das, was nachher kommt. Und manchmal kommt es danach beim „Om“ oder wenn man rausgeht, die Welt schaut anders aus. Also, Hatha Yoga, etwas ganz Entscheidendes, um wieder zu Vertrauen hinzukommen.

Vertrauen, ein nächster Aspekt, ist auch vom Raja Meditation her, vielleicht in Verbindung mit moderner Evolutionspsychologie, in Verbindung mit Adwaita, sagt: Tief im Inneren meint es jeder Mensch gut. Und tief im Inneren meinen es auch wir selbst gut. Fangen wir damit mal an. Wir sind im Westen lange Zeit aufgewachsen mit einem so genannten dualistischen Weltbild und zwar mehrfach dualistisches Weltbild. Die einen sind die Guten und die anderen sind die Bösen. Die einen kommen in den Himmel, die anderen kommen in die Hölle. In dieser Welt gibt es Gott und den Teufel. Und in jedem einzelnen Menschen gibt es Gott und den Teufel. Inzwischen übrigens, ehe ihr jetzt denkt, das sei jetzt eine Kirchenkritik, glauben weniger als zwanzig Prozent der katholischen Pfarrer an den Teufel. Also, es ist nicht mehr etwas, was… Und ich gehe ja seit einigen Jahren regelmäßig in die Kirche in Bad Meinberg, ich habe nicht ein einziges Mal das Wort „Teufel“ dort drin gehört, mindestens nicht in der Predigt. Irgendwann mal war es in einer Lesung dabei und da hat der Pfarrer sich bemüht, das weg zu interpretieren. Also, die Kirchen kommen auch aus diesem dualistischen Weltbild heraus und eigentlich Jesus Selbst hat kein solches gelehrt, sondern er hat ein anderes gelehrt. Das ist meine feste Überzeugung. Jetzt in sich selbst wird man sagen: „Manche Menschen sagen, ich habe in mir gute und schlechte Eigenschaften.“ Und letztlich auch im Yoga gibt es Ansätze für diese Dualität, Devas und Asuras. Aber das Interessante ist, letztlich, in den Yogaschriften, die Asuras stellen sich nachher doch raus als irgendwo göttliche Manifestationen, die sich nur vorübergehend ein bisschen verirrt haben. Aber eigentlich waren die Asuras, also die unguten Kräfte, irgendwann mal göttliche Kräfte, dann manifestieren sie sich irgendwie komisch und zerstörerisch und nachher werden sie wieder umgewandelt in göttliche Kräfte.

  1. Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –

Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.

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