Erste Schritte auf dem spirituellen Weg von Yoga und Meditation

Der spirituelle Weg Teil 2

Dieser 2. Vortrag ist die Fortsetzung des 1. Vortrages zum Thema des spirituellen Weges. Es geht um spirituelles Erwachen, die ersten Schritte auf dem spirituellen Weg mit einige Tipps für Menschen, die noch ganz neu auf diesem spirituellen Weg sind. Ich erzähle als Hintergrundsgeschichte, eine der wichtigsten indischen Schriften, nämlich der Yoga-Vasishta, die beschreibt, wir Rama zum Yoga gekommen ist.

Ich möchte über die erste der Bhumikas, Subheccha und über die Vorstufen der Bhumikas sprechen. Bhumikas sind die Stufen der spirituellen Evolution. Es gibt eine alte Schrift namens Yoga-Vasishta, die diese sieben Stufen, diese sieben Bhumikas beschreibt.  Hierzu eine kleine Hintergrundsgeschichte:

Es gab einen Königssohn namens Rama und sein Vater namens Dasharatha wollte ihm das Königreich vermachen. Er wollte also schon vorzeitig abtreten, um sich selbst mehr spirituellen Praktiken widmen zu können. Rama sollte das Königreich übernehmen. Rama bat, dass er das Königreich nochmals richtig sehen könne, bevor er die volle Verantwortung bekam, wollte er noch mal überall hin fahren. Dasharatha ermöglichte ihm das und für einige Monate fuhr Rama überall hin, nahm Teil am Leben der verschiedenen Dorfbewohner und ging auch selbst mal an den Pflug. Er ging in die Familien, Indien ist ja ein sehr gastfreundliches Land und nahm Teil am Leben von allen.

Als er zurück kam, war er gänzlich verändert. Statt so lebensfreudig wie vorher, so positiv überschäumend und lachen und genießend zu sein, war er jetzt niedergeschlagen, traurig, … er sprach mit kaum jemanden. Er ritt nicht mehr auf seinem Lieblingspferd. Die Reiterspiele interessierten ihn nicht mehr. Die Tanzaufführungen waren ihm gänzlich egal. Er interessierte sich nicht mehr für die Regierungskunst, die er vorher so enthusiastisch studiert hatte. Er war wie ausgewechselt. Alle möglichen Ärzte wurden konsultiert. Der Puls wurde genommen, die Zunge angeschaut, die Exkremente untersucht, die Temperatur gemessen, …; es schien alles in Ordnung.

Damals gab es noch keine Psychotherapeuten, also wurden statt dessen die Waisen des Landes gerufen. Dasharatha  bat alle Großen und Heiligen, sie mögen kommen um den Rama zu untersuchen.  Er bat, sie sollten herausfinden: „Was fehlt meinem Sohn?. So versammelten sich alle Waisen und baten Rama zu sich. (Eine recht eigenartige Situation, aber es soll ja auch Professoren geben, die 10 Studenten haben, die Ihnen folgen, wenn sie untersuchten.) Jedenfalls gab es unter den großen Waisen einen ganz besonderen, der hieß Vishwamitra und einen anderen, der hieß Vasishta. Gerade dieser Vasishta tat sich besonders hervor. Er ging zu Rama und stellte ihm eine ganz banale Frage. Er sagte: „Oh Rama, was fehlt dir eigentlich? Warum bist du so niedergeschlagen? Lass uns das selbst wissen!“ – das Interessante war, bisher hatte keiner wirklich gefragt, was mit ihm los ist. (Oft kennen wir das auch, wenn es uns schlecht geht. Die Leute versuchen uns aufzumuntern. Aber jemand mal wirklich ernsthaft zu fragen, was mit einem los ist, das gelingt nur wenigen.) Vasishta fragte wirklich mit Interesse.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.

 

Menschen mit Bluthochdruck hilft Yoga

Eine zweite Gruppe, die ich auch zeigen will, ist hier Bluthochdruck, auch wieder Mittelwerte. Übrigens noch, bei der Kontrollgruppe sind zwar die Rückenschmerzen nach vier Monaten auch langsam weniger geworden, aber nur geringfügig. Man muss ja immer eine Kontrollgruppe dabeihaben. Viele Probleme vergehen ja einfach, indem man lange genug wartet. Aber in dem Fall, das waren ja nicht Leute, die ein neues Rückenproblem hatten, sondern chronisches Lumbalsyndrom. Da gibt es irgendwo so eine medizinische Definition, ab wann das so genannt wird. Ich glaube, es muss schon eine relativ lange Zeit belastet haben. Und deshalb, bei der Kontrollgruppe hat sich nur ganz leichte Linderung der Symptome gezeigt, beim Yoga, das war schon sehr stark und signifikant.

Genauso beim Blutdruck, die Gruppe hatte am Anfang 152 mmHg Blutdruck und nach vier Wochen ist er auf 141 mmHg runter und nach vier Monaten auf 138 mmHg im Mittelwert. Heute würde man sagen, heute könnte die Studie so wahrscheinlich nicht mehr gemacht werden, denn bei einem Mittelwert von 152 mmHg, da gibt es einige mit 160, 170, 180 mmHg und das würde heute von keiner Ethikkommission erlaubt werden, dass die ohne Medikamente die Kontrollgruppe bleibt. Aber damals war das noch nicht so klar, wie gefährlich ein unbehandelter Bluthochdruck ist. Aber wir können hier in jedem Fall sagen, Menschen mit Bluthochdruck können durchschnittlich ihren Blutdruck um 13 Punkte senken und am signifikantesten merkt man das in den ersten vier Wochen. Also, dort ist es durchschnittlich um 11 Punkte heruntergegangen und das ist auch deshalb schon von Bedeutung, 152 mmHg wird man in jedem Fall schon als einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck einschätzen und bei 141 mmHg wird man sagen, ist gerade noch o.k. Und diese 11 Punkte sind schon etwas sehr Wichtiges. Aber wichtiger noch eine weitere Aussage, angenommen, jemand macht jetzt schon einen Monat Yoga und er hat immer noch einen Bluthochdruck, dann würde ich es aus meiner Perspektive als meine Pflicht ansehen, ihn durchaus zu sagen, „Wenn Ernährungsumstellung und Yoga mit Entspannungstechniken und vielleicht ein Herz-Kreislauf-Training noch nicht ausreichend waren, um deinen Blutdruck in Normalniveau zu senken, dann hat die Schulmedizin mit ihren Blutdrucksenkern schon auch ihren Zweck und ihren Sinn.“ Es wäre natürlich besser, wenn die Menschen erst all diese Sachen ausprobieren, bevor sie mit den Chemiekeulen dann arbeiten, aber wenn es mit diesen natürlichen Sachen nicht klappt, man sollte nicht denken, wenn man Yoga macht, kriegt man keinen Schlaganfall und keinen Herzinfarkt. Also jedenfalls, es wirkt signifikant. Interessanterweise sinkt der Systolische signifikanter als der Diastolische und der Systolische ist ja auch ein besonders wichtiger. Auch vom Diastolischen 6 runter ist zwar nicht 11, also, es ist prozentual etwas weniger als hier, aber 6 Punkte geht es runter, interessanterweise eben auch nach vier Wochen. Also, man kann durchaus sagen, bei diesen wichtigsten Dingen wirkt Yoga schnell.

Warum und wieso wirkt Yoga bei Bluthochdruck? darüber erfährst du bei den nächsten Podcast Folgen mehr. Sicherlich hilft Yoga auch gegen Angst und Depression – zwei psychische Erkrankungen, die auch zu Bluthochdruck beitragen können.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Kuhmaulhaltung Oberarm neben oder hinter dem Kopf Gomukhasana Yoga Vidya Anleitung – Video

Hier findest du eine Asana Video Übungsanleitung zu Kuhmaulhaltung Oberarm neben oder hinter dem Kopf Gomukhasana. Diese Yogapose ist eine Variation von Kuhgesicht – Gomukhasana.

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Der Sanskritname von Kuhmaulhaltung Oberarm neben oder hinter dem Kopf Gomukhasana ist Gomukhasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Vertikaler Spagat Yogahaltung Anleitung und Wirkung

Lass dich inspirieren von einer Yoga Video Übungsanleitung zu Vertikaler Spagat. Diese Position gehört zu den Variationen von Tänzer – Natarajasana.

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Der Sanskritname für Versteckter Lotus ist Padmasana . Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Yoga wirkt effektiv

Insgesamt können wir so sagen, Yoga wirkt sehr gut bei Rücken- und Kreuzschmerzen. Übrigens, im Vergleich zu anderen Studien, besser als spezialisiertes medizinisches Rehatraining und besser als normale Krankengymnastik. Ich sage es auch deshalb, weil manchmal Yogalehrer, wenn sie hören, jemand hat Rückenprobleme, sagen, „Geh erstmal zur Krankengymnastik, Physiotherapeuten und danach können wir weiter sehen.“ Also, die Studien zeigen, dass Yoga effektiver ist als eine normale Krankengymnastik. Vermutlich auch aus dem Grund, Krankengymnastik dauert zwanzig Minuten. Und eigentlich, jede Krankengymnastin weiß, normalerweise braucht man zehn Minuten zum Aufwärmen und zehn Minuten zum Abwärmen und dazuwischen hat man genau null Sekunden, um etwas vom sportmedizinischen Standpunkt Sinnvolles zu machen. Da das aber nicht finanziert ist und der Gruppenunterricht, der früher ja mal üblich war, nicht mehr finanziert wird, wissen die Krankengymnasten, Physiotherapeuten, eigentlich müssen sie was machen, was so nicht so ganz sinnvoll ist. Ich persönlich meine, gerade Physiotherapie kann zusätzlich zum Yoga hilfreich sein, dann haben nämlich die Menschen eine gute, systematisch aufgebaute Yogastunde und können dann noch zusätzliche Tipps bekommen und das kann dann noch zusätzlich helfen. Das war eine sehr gründliche Studie. Sie ist auch veröffentlicht worden in wissenschaftlichen Zeitschriften und man wird sie im Internet irgendwo finden. Es gibt übrigens auch noch ein zweites Buch. Ich habe ja zum einen genannt dieses „Yoga im Spiegel der Wissenschaft“. Von der Martina Blei gibt es selbst ein Buch, das vom Schweizer Yogaverband publiziert wurde, das haben wir auch in der Boutique.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Wir sind das unendliche ewige Bewusstsein

Im Unterschied zur Geschichte, schleift uns unser Lehrer nicht wider unseren Willen zum See. Aber, wenn wir mitgehen wollen und überprüfen wollen, bin ich das unsterbliche Selbst, dann symbolisiert der See unseren eigenen Geist. insbesondere die Erfahrung in der Meditation. Zum See gehen heißt zu meditieren.

Fragt der Meister: „Was hast du in deiner Meditation gesehen?“ – „Meister, ich habe nichts gesehen. Meine Knie haben mir weh getan, meine Hüften haben mir weh getan, mein Rücken hat mir weh getan.“ Sagt der Meister: „Übe regelmäßig Asanas, die Yogastellungen und bleibe regelmäßig in der Meditation sitzen! Irgendwann wird es angenehmer.“ Irgendwann können wir bequem sitzen und dann fragt der Meister: „Was hast du jetzt in der Meditation erfahren?“ Wir antworten: „ Meister, ich habe nur Gedankenwellen gesehen. Ich habe daran gedacht, was ich heute gemacht habe, was ich heute stattdessen hätte gemacht haben können, was die Menschen von mir gedacht haben, was ich machen könnte anstatt jetzt hier dazusitzen, was andere machen in der Zeit, wo ich hier sitze, was morgen sein kann, was morgen hoffentlich nicht ist, was ich morgen machen müsste, ….“ Sagt der Meister: „Du musst dein Prana, deine Lebensenergie beruhigen, harmonisieren! Übe ein Pranajama und übe weiter Meditation.“ Irgendwann wird das Prana ruhig, mit dem Prana werden die Gedanken ruhig und dann fragt der Meister: „Wie war die Meditation?“ sagt ihr: „Meister, du bist mir in der Meditation erschienen. Es war so wunderschön, voller Wonne und Frieden und Ausdehnung.“ Sagt der Meister: „Nicht ich bin dir in der Meditation erschienen. Du hast ein Ahnung von deinem wahren selbst erfahren. Tat twam asi! Das bist du!“ und jetzt können wir mit Überzeugung sagen: „Aham brahma asmi! Ich bin dieses unendliche, ewige Bewusstsein!“ Dann brauchen wir niemals mehr Angst haben vor irgendetwas.

Das geflügelte Wort, auf das ich vorher Bezug genommen habe und auf das  Swami Sivananda gerne Bezug genommen hat, ist: „Blöcke nicht wie ein Schaf! Brülle ‚Om’ wie ein Löwe von Vedanta!“ Das hat der Swami Vishnu öfter gesagt. „Swamiji, ich kann nicht mehr!“  – „Hör auf zu blöken wie ein Schaf! Du bist das unsterbliche Selbst! Alles Wissen und alle Kraft ist in dir.“ „Aber Meister, aber Swamiji, ich bin noch nicht so weit.“ Er konnte dann schon mal sanft sein, aber manchmal hat er gesagt: „Alle Energie steckt in dir, blöke nicht wie ein Schaf, brülle wie ein Berglöwe.

Swami Sivananda sagte auch gerne: Frag: Wer bin ich? Erkenn dein Selbst – und sei frei. Ist es so einfach? Ja – und nein…

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.

 

Ausfallschritt Yoga Vidya Anleitung

Hier eine Yoga Übungsanleitung von Ausfallschritt. Dieses Asana gehört zur Gruppe der Asanas rund um Halbmond – Anjaneyasana.

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Die Sanskritbezeichnung für Ausfallschritt ist Ashvasanchalasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Signifikante Veränderung in den ersten Wochen von Yoga

Gut, also das ist das erste und das zweite ist die Schmerzdauer, das heißt, Schmerzen sind ja nicht immer da. Normalerweise sind die eine Weile da, dann gehen sie wieder weg, dann kommen sie wieder und gehen wieder weg. Dort wurde auch untersucht, wenn die Schmerzen kommen, waren sie relativ lange da in der Voruntersuchung und dann, schon nach vier Wochen, waren die Schmerzen, wenn sie aufgetaucht sind, erheblich weniger lange da und haben nach vier Monaten noch mal ganz leicht abgenommen. Das nächste auch, wie häufig. Also, wenn sie da sind, sind sie also weniger lange da. Wenn sie da sind, sind sie weniger intensiv. Und wie häufig? Das war vorher auf einer Skala 75, was schon sehr häufig ist, auf 51, was zwar nicht 0 ist, aber immerhin erheblich weniger. Und das Interessante übrigens ist, die signifikanteste Veränderung passiert in den ersten vier Wochen. Das ist letztlich auch das Schöne, denn die wenigsten Menschen hätten jetzt Zeit, wenn man sagt, die müssten ein halbes Jahr durchhalten, danach spürst du etwas. Im Grunde genommen, man kann schon sagen, entweder Yoga hilft den Menschen schon in den ersten vier Wochen etwas oder die Art des Unterrichtens, wie ich jetzt gerade unterrichte, ist für diesen Menschen wahrscheinlich nicht so zielführend. Das kann man eben dann auch den Teilnehmern sagen, wenn sie wissen wollen, „Bringt mir Yoga etwas?“, „Probier es vielleicht vier Wochen lang aus und dann weißt du es.“ Ich würde dann zwar immer noch sagen, wenn das nach vier Wochen nicht besser wird, das heißt nicht, das Yoga nichts bringt, aber vielleicht müsste das Yoga noch stärker abgewandelt werden. Es wurde übrigens einfach ein standardisiertes Yoga unterrichtet. Also gar kein Yoga, zu sehr angepasst auf jeden einzelnen Teilnehmer, denn es muss ja dokumentiert werden, dass man nicht nachher sagen kann, solche Übungen wirken so. Und es ist letztlich ein Programm, das sehr ähnlich ist, wie ihr das hier bei uns lernt mit den Krokodilsübungen und irgendwann Sonnengruß beginnen, aber modifiziert und einfach, mit Atemübungen und Entspannung. Es waren Yogalehrer vom Kaivalya-Dharma-Institut, die zwar sonst sehr häufig in Einzelsitzungen arbeiten, aber eben dafür Gruppenunterricht gemacht haben.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Geschichte: Brülle wie ein Berglöwe, und blöke nicht wie ein Schaf

Die Geschichte vom Berglöwen und von Schafen – eine Geschichte vom Aufwachen aus der Täuschung. Diese Berglöwe Geschichte ist eine uralte Yoga Geschichte – viele Yoga Meister haben immer wieder gerne diese Geschichte vom Berglöwen und Schafslöwen erzählt. Lies selbst:

Es war einmal vor langer, langer Zeit eine Berglöwin, die war tragend und im Moment der Geburt ist sie gestorben. Nur eines der Berglöwenbabys hat überlebt und das mauzte und schrie nach seiner Mutter. Zum gleichen Zeitpunkt gab es eine Schafsmutter, die auch tragend war. Als sie gebar, waren alle Lämmlein tot geboren. Die Schafsmutter schrie vor Verzweiflung nach ihren Lämmern. Schließlich fand die Schafsmutter das Löwenbaby und adoptierte es. Das Berglöwenbaby trank die Milch der Schafsmutter, wuchs auf, fing an zu blöken wie ein Schaf, fing an Gras zu fressen wie ein Schaf und dachte, es wäre ein Schaf. Es merkte natürlich, dass es ein bisschen anders war als die anderen Schafe und wuchs so auf, wie ein Schaf mit Minderwertigkeitskomplexen.

Eines Tages kam der Berglöwe. Der König des Waldes! Er wollte mal nach dem Rechten sehen. Unten sah er die Schafsherde und – inmitten der Schafsherde sah er dort einen anderen Berglöwen. Dieser Löwe lief offensichtlich ganz verschüchtert mal hier-, mal dorthin und wurde von den anderen Schafen hin und her geschubst. Der alte Berglöwe dachte: „Was für eine Schande für meine königliche Familie!“ Er rannte dort runter. Die Schaf stoben in alle Richtungen davon und der Berglöwe nahm den Schafslöwen am Nackenfell und sagte ihm: „Was machst du denn hier?“ der Schafslöwe antwortete „Bäh, bäh, bäh, lass mich in Ruhe. Ich bin der einzige Sohn meiner Mutter.“ „Deine Mutter? Wo ist sie denn?“ – „Sie rennt dort hinten, aber du kriegst sie nicht mehr.“ – „Aber, das ist doch ein Schaf!“ – „Ja natürlich!“ – „Aber du bist doch ein Berglöwe, wie ich !“ – „Nein, nein, ich bin ein Schaf. Bitte erzähl mir keine Geschichten vom Berglöwen. Lass mich in Ruhe. Ich bin der einzige Sohn meiner Mutter und muss mich um sie kümmern.“ – „Was erzählst du für eine unsinnige Geschichte? Du bist ein Berglöwe wie ich. Du bist jünger als ich. Du könntest stärker sein als ich. Wenn du willst, wehre dich, wie ein Löwe.!“ – „Bäh, bäh, bäh, ich glaube dir ja alles. Aber bitte, lass mich in Ruhe!“ – „Ich werde dir beweisen, dass du ein Berglöwe bist.“ So nahm unser Berglöwe den Schafslöwen am Nackenfell, schleifte ihn zu einem See und sagte: „Jetzt guck, was siehst du dort?“ – „Bäh, bäh, bäh, ich sehe gar nichts.“ – „Öffne gefälligst die Augen, ich tue dir schon nichts! Was siehst du jetzt?“  – „ Ich sehe nur Wellen.“ – „Schnauf nicht so, atme ruhiger!“ – „Atme 3 bis 4 Sekunden lang ein, Bauch heraus, 3 bis 4 Sekunden lang aus, Bauch hinein. Was siehst du jetzt?“ – „Ich sehe dich zweimal.“ – „Schau genauer hin!“ unser Schafslöwe drehte den Kopf nach links und nach rechts. Plötzlich dämmerte ihm etwas. Er schaute fragend den Berglöwen an. Dieser nickte und sagte: „Tat twam asi – DAS bist du.“. Der Schafslöwe antwortete: „Aham simha asmi! Ich bin dieser Löwe!“ und zum ersten Mal in seinem Leben brüllte er wie ein Löwe, wie ein großer Berglöwe und hatte niemals mehr Angst vor irgendetwas.

Was will uns diese Berglöwe Geschichte sagen? Wir sind wie dieser Schafslöwe. Wir sind aufgewachsen im Glaube, „ich bin schwach …,  ich bin dumm …,  ich kann nur wenig …, ich habe diese Beschwerden …,  ich habe jene Beschwerden …, ich bin 46 Jahre alt …, ich bin deutsch, italienisch, französisch …, ich bin Christ, Moslem, Hindu, Buddhist …, ich bin Künstler …, ich bin Handwerker …, ich bin intellektuell …, ich bin ein einfacher Mensch… „. So identifizieren wir uns mit verschiedensten begrenzenden Attributen. Und dann kommt ‚der Berglöwe’. Der Berglöwe in dieser Geschichte steht für den Meister, den Guru. Der Meister sagt: „Du bist das unsterbliche Selbst. Du bist die ewige Seele. Du bist ‚Sat – chit – ananda’, ‚Sein – Wissen – Glückseeligkeit’!“ Dann sagen wir: „Meister, DU bist die ewige Seele und die Unendlichkeit. Ich bin nur ein armer Schlumpf.“ Sagt der Meister: „Nein! Du bist wie ich. Es gibt keinen Unterschied zwischen dir und mir.“ Auch Jesus hat gesagt: „Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“, „Wenn der Jünger vollkommen ist, wird er wie sein Meister.“ So hat er seine Jünger immer wieder aufgefordert. Die Jünger haben immer wieder gesagt, „ …wir wissen nicht …“, „… wir können nicht …“, Jesus hat sie immer wieder aufgefordert: „Seid vollkommen!“ Paulus hat nachher gesagt: „Nicht ich bin, sondern Jesus ist in mir.“

Denke öfter nach an diese Berglöwe Geschichte, an diese Geschichte von Löwen und Schafen. Blöke nicht wie ein Schaf – brülle wie ein Löwe. Wie der Berglöwe in der Geschichte gedacht hat, er sei ein Schaf – und dann erkannte dass er ein Löwe war, so erkenne du, dass du in dieser Lebens-Geschichte kein Schaf bist, der sich vor allem ängstigt. Vielmehr bist du wie ein Löwe, wie ein Berglöwe – sei mutig!

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen

Unterstützte Brücke – Passive Brücke Yoga Vidya Anleitung – Video

Hier eine Yoga Anleitung zu Unterstützte Brücke – Passive Brücke. Diese Stellung wird geübt als Variation von Brücke – Setu Bandhasana.

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Die Sanskrit Bezeichnung für von Unterarmstand ist Vrishchikasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.