Krebshilfegesellschaft – Schirmherrschaft von Mildred Scheel

Es gab jetzt eine Studie, die habt ihr hier nicht drauf, aber die könntet ihr sicher im Internet suchen, „Wissenschaftliche Studie Yoga und Krebs“. Es gibt jetzt keine Studie, die zeigt, dass Yoga helfen würde, Krebs zu heilen. Krebs scheint so eine der am schwierigsten behandelbaren Krankheiten zu sein, mindestens mit alternativen Mitteln. Da gibt es fast keine Studie, die zeigen würde, dass irgendeine alternative Sache in einer ausreichend guten Studie eben gezeigt hätte, es wäre hilfreich. Es wurden ein paar Studien probiert. Es gab ja die deutsche Krebshilfegesellschaft, die ja unter der Schirmherrschaft von Mildred Scheel war. Jedenfalls, die war alternativ orientiert und da wurden am Anfang zielgerecht Mittel in die Erforschung von alternativen Mitteln hineingesteckt und das hat sich nicht so bewährt. Allerdings, es gab so ein paar kleine Sachen. Irgendeine Misteltherapie bei ganz spezifischen Krebsformen und es gibt noch so ein paar andere, aber nur bei ganz spezifischen. Aber Yoga wurde dort eben untersucht, während der Chemotherapie. Und dort hat sich eben gezeigt, Menschen, die während der Chemotherapie Yoga üben, haben erheblich weniger Nebenwirkungen als Menschen, die kein Yoga machen. Früher hat man ja mal gesagt, während der Chemo sollte man sich schonen. Am besten nichts tun, von der Arbeit krankschreiben lassen, im Bett liegen und vielleicht noch lesen und Fernsehgucken, keinesfalls sich überlasten. Heute weiß man, dass es bei der Chemotherapie, wenn es irgendwo physisch möglich machbar ist, das Falscheste ist, was man machen kann. Sport, Spaziergang, sogar mildes Krafttraining führt dazu, dass erheblich weniger Nebenwirkungen sind, sowohl psychischer Natur bis zum Ausfallen von Haaren. Noch effektiver als Sport ist tägliches Üben von Yoga. Das ist jetzt auch wieder anekdotisch von meiner, also nicht von meiner persönlichen Erfahrung, aber Unterrichtserfahrung. Ich kenne eine ganze Menge Frauen, die Brustkrebs hatten, die dann Yoga geübt haben und Chemotherapie gemacht haben und gesagt haben, sie hatten kaum Nebenwirkungen gespürt. Sie hatten alle so furchtbar Angst vor der Chemo, aber eigentlich ist es viel glimpflicher abgelaufen, als sie es befürchtet haben und sehr viel besser als die anderen Frauen, die sie ansonsten getroffen haben. Also, das tägliche Üben von Yoga hilft auch, Schulmedizin verträglicher zu machen und wirkungsvoller zu machen, mit Ängsten besser umzugehen.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video