Menschen mit Bluthochdruck hilft Yoga

Eine zweite Gruppe, die ich auch zeigen will, ist hier Bluthochdruck, auch wieder Mittelwerte. Übrigens noch, bei der Kontrollgruppe sind zwar die Rückenschmerzen nach vier Monaten auch langsam weniger geworden, aber nur geringfügig. Man muss ja immer eine Kontrollgruppe dabeihaben. Viele Probleme vergehen ja einfach, indem man lange genug wartet. Aber in dem Fall, das waren ja nicht Leute, die ein neues Rückenproblem hatten, sondern chronisches Lumbalsyndrom. Da gibt es irgendwo so eine medizinische Definition, ab wann das so genannt wird. Ich glaube, es muss schon eine relativ lange Zeit belastet haben. Und deshalb, bei der Kontrollgruppe hat sich nur ganz leichte Linderung der Symptome gezeigt, beim Yoga, das war schon sehr stark und signifikant.

Genauso beim Blutdruck, die Gruppe hatte am Anfang 152 mmHg Blutdruck und nach vier Wochen ist er auf 141 mmHg runter und nach vier Monaten auf 138 mmHg im Mittelwert. Heute würde man sagen, heute könnte die Studie so wahrscheinlich nicht mehr gemacht werden, denn bei einem Mittelwert von 152 mmHg, da gibt es einige mit 160, 170, 180 mmHg und das würde heute von keiner Ethikkommission erlaubt werden, dass die ohne Medikamente die Kontrollgruppe bleibt. Aber damals war das noch nicht so klar, wie gefährlich ein unbehandelter Bluthochdruck ist. Aber wir können hier in jedem Fall sagen, Menschen mit Bluthochdruck können durchschnittlich ihren Blutdruck um 13 Punkte senken und am signifikantesten merkt man das in den ersten vier Wochen. Also, dort ist es durchschnittlich um 11 Punkte heruntergegangen und das ist auch deshalb schon von Bedeutung, 152 mmHg wird man in jedem Fall schon als einen behandlungsbedürftigen Bluthochdruck einschätzen und bei 141 mmHg wird man sagen, ist gerade noch o.k. Und diese 11 Punkte sind schon etwas sehr Wichtiges. Aber wichtiger noch eine weitere Aussage, angenommen, jemand macht jetzt schon einen Monat Yoga und er hat immer noch einen Bluthochdruck, dann würde ich es aus meiner Perspektive als meine Pflicht ansehen, ihn durchaus zu sagen, „Wenn Ernährungsumstellung und Yoga mit Entspannungstechniken und vielleicht ein Herz-Kreislauf-Training noch nicht ausreichend waren, um deinen Blutdruck in Normalniveau zu senken, dann hat die Schulmedizin mit ihren Blutdrucksenkern schon auch ihren Zweck und ihren Sinn.“ Es wäre natürlich besser, wenn die Menschen erst all diese Sachen ausprobieren, bevor sie mit den Chemiekeulen dann arbeiten, aber wenn es mit diesen natürlichen Sachen nicht klappt, man sollte nicht denken, wenn man Yoga macht, kriegt man keinen Schlaganfall und keinen Herzinfarkt. Also jedenfalls, es wirkt signifikant. Interessanterweise sinkt der Systolische signifikanter als der Diastolische und der Systolische ist ja auch ein besonders wichtiger. Auch vom Diastolischen 6 runter ist zwar nicht 11, also, es ist prozentual etwas weniger als hier, aber 6 Punkte geht es runter, interessanterweise eben auch nach vier Wochen. Also, man kann durchaus sagen, bei diesen wichtigsten Dingen wirkt Yoga schnell.

Warum und wieso wirkt Yoga bei Bluthochdruck? darüber erfährst du bei den nächsten Podcast Folgen mehr. Sicherlich hilft Yoga auch gegen Angst und Depression – zwei psychische Erkrankungen, die auch zu Bluthochdruck beitragen können.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Yoga wirkt effektiv

Insgesamt können wir so sagen, Yoga wirkt sehr gut bei Rücken- und Kreuzschmerzen. Übrigens, im Vergleich zu anderen Studien, besser als spezialisiertes medizinisches Rehatraining und besser als normale Krankengymnastik. Ich sage es auch deshalb, weil manchmal Yogalehrer, wenn sie hören, jemand hat Rückenprobleme, sagen, „Geh erstmal zur Krankengymnastik, Physiotherapeuten und danach können wir weiter sehen.“ Also, die Studien zeigen, dass Yoga effektiver ist als eine normale Krankengymnastik. Vermutlich auch aus dem Grund, Krankengymnastik dauert zwanzig Minuten. Und eigentlich, jede Krankengymnastin weiß, normalerweise braucht man zehn Minuten zum Aufwärmen und zehn Minuten zum Abwärmen und dazuwischen hat man genau null Sekunden, um etwas vom sportmedizinischen Standpunkt Sinnvolles zu machen. Da das aber nicht finanziert ist und der Gruppenunterricht, der früher ja mal üblich war, nicht mehr finanziert wird, wissen die Krankengymnasten, Physiotherapeuten, eigentlich müssen sie was machen, was so nicht so ganz sinnvoll ist. Ich persönlich meine, gerade Physiotherapie kann zusätzlich zum Yoga hilfreich sein, dann haben nämlich die Menschen eine gute, systematisch aufgebaute Yogastunde und können dann noch zusätzliche Tipps bekommen und das kann dann noch zusätzlich helfen. Das war eine sehr gründliche Studie. Sie ist auch veröffentlicht worden in wissenschaftlichen Zeitschriften und man wird sie im Internet irgendwo finden. Es gibt übrigens auch noch ein zweites Buch. Ich habe ja zum einen genannt dieses „Yoga im Spiegel der Wissenschaft“. Von der Martina Blei gibt es selbst ein Buch, das vom Schweizer Yogaverband publiziert wurde, das haben wir auch in der Boutique.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Signifikante Veränderung in den ersten Wochen von Yoga

Gut, also das ist das erste und das zweite ist die Schmerzdauer, das heißt, Schmerzen sind ja nicht immer da. Normalerweise sind die eine Weile da, dann gehen sie wieder weg, dann kommen sie wieder und gehen wieder weg. Dort wurde auch untersucht, wenn die Schmerzen kommen, waren sie relativ lange da in der Voruntersuchung und dann, schon nach vier Wochen, waren die Schmerzen, wenn sie aufgetaucht sind, erheblich weniger lange da und haben nach vier Monaten noch mal ganz leicht abgenommen. Das nächste auch, wie häufig. Also, wenn sie da sind, sind sie also weniger lange da. Wenn sie da sind, sind sie weniger intensiv. Und wie häufig? Das war vorher auf einer Skala 75, was schon sehr häufig ist, auf 51, was zwar nicht 0 ist, aber immerhin erheblich weniger. Und das Interessante übrigens ist, die signifikanteste Veränderung passiert in den ersten vier Wochen. Das ist letztlich auch das Schöne, denn die wenigsten Menschen hätten jetzt Zeit, wenn man sagt, die müssten ein halbes Jahr durchhalten, danach spürst du etwas. Im Grunde genommen, man kann schon sagen, entweder Yoga hilft den Menschen schon in den ersten vier Wochen etwas oder die Art des Unterrichtens, wie ich jetzt gerade unterrichte, ist für diesen Menschen wahrscheinlich nicht so zielführend. Das kann man eben dann auch den Teilnehmern sagen, wenn sie wissen wollen, „Bringt mir Yoga etwas?“, „Probier es vielleicht vier Wochen lang aus und dann weißt du es.“ Ich würde dann zwar immer noch sagen, wenn das nach vier Wochen nicht besser wird, das heißt nicht, das Yoga nichts bringt, aber vielleicht müsste das Yoga noch stärker abgewandelt werden. Es wurde übrigens einfach ein standardisiertes Yoga unterrichtet. Also gar kein Yoga, zu sehr angepasst auf jeden einzelnen Teilnehmer, denn es muss ja dokumentiert werden, dass man nicht nachher sagen kann, solche Übungen wirken so. Und es ist letztlich ein Programm, das sehr ähnlich ist, wie ihr das hier bei uns lernt mit den Krokodilsübungen und irgendwann Sonnengruß beginnen, aber modifiziert und einfach, mit Atemübungen und Entspannung. Es waren Yogalehrer vom Kaivalya-Dharma-Institut, die zwar sonst sehr häufig in Einzelsitzungen arbeiten, aber eben dafür Gruppenunterricht gemacht haben.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Schmerzintensität über die Hälfte reduziert

Später gab es sogar noch eine Nachuntersuchung eben nach zwei Jahren, wo also die Teilnehmer nicht mehr in einer Yogastunde waren, sondern, man hat geschaut, machen die noch weiter Yoga. Das Interessante war durchaus, die haben doch zu einem relativ hohen Anteil das Yoga weiter geübt. Aber die vier Monate – in der Zeit haben sie geübt und dort sieht man zunächst mal die Schmerzintensität, als sie in die Gruppe hineingekommen sind, mit Yoga begonnen haben, haben die eine relativ hohe Schmerzintensität. Das heißt, die Teilnehmer wurde gefragt, „Angenommen, Sie könnten jetzt Ihre Kreuzschmerzen auf einer Skala von 0 bis 100 bewerten – 100 ist unerträglich und 0 ist ganz o.k. oder 0 ist gar nicht und 50 ist irgendwo noch o.k., tut zwar weh, aber es behindert mich nicht. Dann war der Durchschnitt bei 83, also das waren schon Menschen mit starken Kreuzproblemen. Nach vier Wochen ist die Schmerzintensität schon auf 57 im Durchschnitt reduziert und nach vier Monaten auf 48. Das heißt nicht, dass die Kreuzschmerzen vollständig verschwunden sind und das ist natürlich auch ein Mittelwert. Der zeigt jetzt nicht, dass es vielleicht noch jemanden gegeben hat, bei dem die Kreuzschmerzen stärker geworden sind, aber insgesamt ist das etwas hoch Signifikantes, die Kreuzschmerzen sind erheblich runter gegangen, vor allem, wenn man weiß, 50, das heißt, es tut schon noch ein bisschen weh, aber es ist erträglich. Die haben einmal die Woche eine Yogastunde gehabt und es wurde ihnen empfohlen, zuhause zu üben. Und das waren irgendwo sehr motivierende Yogalehrer, denn die haben durchschnittlich tatsächlich drei bis vier mal die Woche Yoga geübt. Das heißt, es gab einige, die sind nur einmal die Woche zum Üben gekommen und andere, die haben jeden Tag geübt, aber die Yogastunde war nur einmal pro Woche. Denn das Ziel war ja eben auch, es soll so sein, dass es nachher auch finanzierbar ist und angenommen, man würde jetzt feststellen, die Leute müssen jeden Tag zur Yogastunde kommen, so was wollen die Krankenkassen nicht finanzieren. Aber einmal die Woche über einen überschaubaren Zeitraum, dafür rentiert sich das, das zu untersuchen.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Bahnbrechende Studie

Zunächst aber ein paar Beispiele von Studien. In Deutschland gab es so eine bahnbrechende Studie 1993, das war die Studie, die Yoga in die Krankenkassenfinanzierung zurück gebracht hat. Natürlich, 1993 ist schon eine Weile her, inzwischen gibt es eine ganze Menge von neuen Studien, aber das ist immer noch eine sehr gut dokumentierte, oft zitierte Studie und eben gerade auch für das, weshalb die Menschen zum Yoga kommen, eine besonders aussagekräftige Studie. Es war eine Studie, die geleitet wurde von Martina Blei, von der freien Universität Berlin, finanziert von der Barmer Ersatzkasse und mehreren Betriebskrankenkassen und da ging es um die Wirkung von Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischen Lumbalsyndrom. Wisst ihr, was Hypertonie ist? Bluthochdruck. Und was ist chronisches Lumbalsyndrom? Rückenschmerzen im unteren Rücken. Klingt aber vornehmer, chronisches Lumbalsyndrom. Und vermutlich, wenn Menschen aus Krankheitsgründen in die Yogastunden kommen, das wird vermutlich die wichtigsten Dinge umfassen. Menschen haben Schwierigkeiten zu schlafen, Menschen haben Kopfschmerzen, Menschen haben Bluthochdruck und Menschen haben Probleme im unteren Rücken und hier kann man mit gutem Gewissen sagen, ja, Yoga wirkt dort sehr gut.

Man hat das praktisch so gemacht, man hat die Yogateilnehmer in acht Gruppen eingeteilt. Es gab eine Kreuzschmerzgruppe, eine Kopfschmerzgruppe, eine Schlafgruppe und eine Bluthochdruckgruppe und jede dieser Gruppen wurde in zwei eingeteilt. Die eine hat Yoga gemacht und die andere Hälfte hat kein Yoga gemacht. Also, einfacher Versuchsaufbau. Und dann hat man eben festgestellt, wie entwickeln die sich und zwar nach vier Wochen und nach vier Monaten.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Der Spirituelle Weg

Der spirituelle Weg Teil 1

Dieser erste Vortrag zum spirituellen Weg lernt uns ein Menge über die einzelnen Stufen der spirituellen Evolution, über den Umgang mit Wünschen und Bedürfnissen und insbesondere über die 2. Stufe der spirituellen Evolution. Die Mehrheit von euch wird sich auf dieser Stufe befinden. Ihr werdet lernen über typische Hindernisse am Anfang, in der Mitte und am Ende des spirituellen Weges. Es ist ein Seminar, dass ich für sehr wichtig halte  für die Anfänger, für die Mittelstufe, wie auch für Fortgeschrittenere. Ich selbst gebe dieses Seminar sehr gerne, weil ich immer wieder feststelle, es inspiriert mich selbst über diese Themen zu sprechen. Es ist etwas, das besonders tief gehen sollte.

Der spirituelle Weg ist natürlich das Symbol eines Weges. Ein Weg hat einen Anfangspunkt und hat ein Ziel. Es heißt zwar öfter, der Weg ist das Ziel, aber das ist nur bedingt richtig. Wenn ihr z.B. zum Haus Yoga-Vidya im Westerwald anreist, habt ihr euch vorher erkundigt, wie man dorthin kommt. Ihr habt erst mal gewusst: „Ich will zum Haus Yoga-Vidya“. Ihr nehmt eine Landkarte oder die Broschüre in die Hand und, z.B. die Mehrheit, die vom Süden kommt, hat gehört: man muss auf die A3., von der A3 muss man dann die Abfahrt Neuwied/Altenkirchen nehmen (man sollte nicht die Abfahrt Dierdorf Neuwied nehmen). Ab Abfahrt Neuwied sollte man weiter Richtung Altenkirchen fahren, dann erst durch Horhausen und Güllesheim und nach 1.5 km geht es auf der rechten Seite hinunter bis zu einem Schild. Plötzlich könnt ihr das Haus sehen. Vielen von euch wird es so gehen wie es mit ergangen ist, als ich das erste Mal hierher gefahren bin. So wie ich das Tal gesehen habe, ist mein Herz aufgegangen. Ich habe gedacht: „Das wird toll hier unten“ irgendwie habe ich dann gespürt: „Das werden wir wahrscheinlich kaufen!“ Das ist etwas, das ihr jetzt wahrscheinlich nicht so denken werdet, aber viele von euch werden spüren, das ist ein idyllischer Ort. Ihr habt also eine Beschreibung; vielleicht habt ihr eine Landkarte oder manche haben auch ein Navigationssystem. Wenn Ihr von der Landkarte oder Beschreibung ausgeht, ist es gut, dass ihr so etwas habt. Trotzdem, den Weg selber zu gehen oder zu fahren ist anders als es einfach nur zu lesen. Der Weg wird anders aussehen, es wird vielleicht unterschiedlich lange dauern als ihr vielleicht denkt und jedes Haus wird anders sein, als ihr es euch vorstellt. Auch, wenn ihr es sich vorher nicht wirklich vorstellen könnt unter der Beschreibung, hilft es euch dennoch anzukommen.

So gibt es auch Beschreibungen für den spirituellen Weg. Es gibt ein Ziel und das Ziel ist ‚Selbstverwirklichung’, ‚Gottverwirklichung’, ‚unendlicher Friede’, ‚Unsterblichkeit’, ‚Erleuchtung’, ‚Uniomystika’, ‚Samadhi’, ‚Nirvana’, ‚Unmani Avastha’(der natürliche Zustand jenseits des Denkens) ‚reine Bewusstheit’, ’Sat-Chid-Ananda’, … , so viele Worte finden die Yogis dafür. Jeder stellt sich irgendetwas darunter vor oder sagt gleich: „Da kann ich mir gar nichts darunter vorstellen“, weshalb Buddha es ganz einfach ‚Nirvana’ genannt hat.

Und worum geht es auf dem spirituellen Weg? Es geht um die Frage: „Wer bin ich?“ Und um andere Fragen wie: Was ist wirkliche Freude? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es eine höhere Wirklichkeit? Wenn ja, kann ich sie erfahren?

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.

Yoga hilft bei Kopfschmerzen und Schlafstörungen

Man kann dann auch schnell beurteilen, ob jemand noch weitere Maßnahmen braucht oder ob man sagt, Yoga allein reicht aus. Die Herzfrequenz hat sich allerdings signifikant nicht großartig verändert, 65 auf 64 ist signifikant nicht bedeutsam. Etwas bedeutsamer ist die Variabilität, die Schlag zu Schlag Variabilität. Das scheint zwar auch wenig, von 20 auf 17, aber das sind praktisch 15 Prozent. Schlag zu Schlag Variabilität heißt, wie viel Ausreißer gibt es. Und eben Herzinfarkt und Schlaganfall kommt ja mehr, wenn dann plötzlich ein größerer Ausreißer ist und diese Sache wird sogar als besonders signifikant angesehen, dass das Herz gleichmäßiger schlägt und insgesamt eben ruhiger ist. Diese drei Dinge, systolischer, diastolischer Blutdruck und Variabilität zusammen zeigen, dass jemand, der Yoga macht, erheblich weniger an Herz-Kreislaufkrankheiten leiden müsste und an Herzinfarkt und Schlaganfall usw. Also auch signifikant. Gerade die Wirkung auf den Blutdruck gehört zu den meistuntersuchten Dingen im Yoga, einfach deshalb, Blutdruck ist einfach zu messen, da gibt es auch schon Studien vor dem 2. Weltkrieg in Indien, denn Blutdruckmessgeräte gab es schon damals. Also, wenn irgendjemand Bluthochdruck hätte, das erst wäre, er soll erstmal Yoga üben.

Ich werde jetzt nicht die beiden anderen auch noch aufzeigen, obgleich es gibt da ähnliche Schaubilder, aber sonst sehen wir jetzt nur noch Schaubilder. Jedenfalls reicht es aus, wenn ihr wisst, auch die Kopfschmerzen sind zurückgegangen, ebenso auch die Schlafstörungen. Auch durchaus gleiches Phänomen, innerhalb der ersten vier Wochen ist die größte Wirkung eingetreten und gerade Kopfschmerzen verbreiten sich ja immer mehr. Das hängt irgendwo wahrscheinlich damit zusammen, dass Menschen sehr viel in geschlossenen Räumen sind und zum zweiten, dass Menschen sehr viel auf den Computer schauen. Noch irgendwas, was ich gelesen habe, haben 80 bis 90% der Büroarbeitenden mindestens einmal die Woche schwere Kopfschmerzen und über die Hälfte hat es fast täglich. Wenn es einmal ein Kopfweh ist, könnte man das ja theoretisch mit einer Tablette schnell abstellen, aber wenn man das öfters hat und öfters Tabletten nimmt, gibt es irgendwann das tabletteninduzierte Kopfweh. Also, wenn man regelmäßig Aspirin oder Paracetamol schluckt, irgendwann führt das zum Kopfweh. Es gibt zwar inzwischen auch seit wenigen Jahren erstmals wirksame Medikamente auch gegen Migräne, die es vorher nicht gegeben hat, aber Yoga ist erstmal etwas, was vermutlich die Hälfte der Teilnehmer normalerweise vom Kopfweh befreit und die andere Hälfte mindestens erheblich senkt. Was jetzt nicht heißt, dass man nicht auch mal Kopfweh hat, aber die Schwierigkeit ist ja eben, dass Menschen ohne außergewöhnliche Belastungen Kopfweh kriegen und das kann man durch Yoga erheblich verbessern, ebenso auch Schlafstörungen. Jetzt weniger wissenschaftlich dokumentiert, sondern so mehr anekdotisch.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video