Aufgemachter Held – gebundener Krieger Yogapose

Hier findest du eine Yoga Anleitung für Aufgemachter Held – gebundener Krieger. Diese Übung ist eine der Variationen von Halbmond – Anjaneyasana.

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Der Sanskritname von Aufgemachter Held – gebundener Krieger ist Vira Badhrasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Tibetische Klangmassage – Interview und praktische Vorführung mit Ausbildungsleiter Bhajan Noam

Was ist Tibetische Klangmassage und wozu ist sie gut? Wer kann tibetische Klangmassage lernen und wo kann man sie einsetzen? Bhajan Noam leitet Tibetische Klangmassage Seminare und Ausbildungen bei Yoga Vidya. Er beantwortet in diesem Interview Fragen zur tibetischen Klangmassage. Anschließend erläutert er, was du in Seminaren und Ausbildungen zum Thema Tibetische Klangmassage bei Yoga Vidya lernen kannst. Alle Seminare und Ausbildungen zum Thema Massage .

Mit dem ganzen Herzen dabei sein

Ihr müsst selbst rausfinden, was für euch am Besten ist. Noch ein Tipp, kommt ab von der „alles oder nichts“ Philosophie. Viele von euch sind erzogen worden mit der Aussage entweder richtig oder gar nicht. Das führt oft zu gar nicht oder es führt zu überflüssigem Stress. Der Ausdruck entweder richtig oder gar nicht ist auch nicht unbedingt falsch. D.h. wenn wir es machen, dann sollten wir es von ganzen Herzen machen. Es bezieht sich mehr aufs Herz, es bezieht sich weniger darauf, wie vollkommen wir was äußerlich machen. Denn heutzutage, was können wir äußerlich wirklich vollkommen machen? Vielleicht konnte ein Schuster in früheren Zeiten den perfekten Schuh machen. Das kann man sich vorstellen. Er hat immer den gleichen Schuh gemacht und hat gelernt, wie man den optimal an den Fuß anpassen kann. Doch Heutzutage, wer kann noch den perfekten Schuh machen? Selbst ein Schuhmacher muss sich weniger Zeit nehmen, damit es noch halbwegs bezahlbar bleibt für den Kunden. Also, äußerlich ist wenig Perfektion möglich, aber vom Herzen her können wir ganz dabei sein. Auch hier sollte man keine zu hohen Ansprüche an sich selbst stellen. Es gibt Menschen, die mir gesagt haben, sie meditieren deshalb nicht, denn, wenn sie zuhause meditieren müssen sie sofort an das denken, was den ganzen Tag war und da haben sie lieber sofort aufgehört. Nur dann, wenn sie ins Yogazentrum oder in den Ashram kommen, können sie meditieren. Es ist auch wieder die alles oder nichts Philosophie. Wenn wir meditieren wollen, machen wir’s so gut wir können. D.h., mit ganzem Herzen und das heißt wirklich „ganz. Aber unser Geist ist so wie er ist. Ich behaupte, dass in der Meditation das geschieht, was geschehen sol. Wenn in der Meditation halt der Geist noch ein bisschen den Tag Revue passieren lassen muss oder den nächsten Tag planen muss, dann ist das halt notwendig in der Meditation. Man sollte sich bemühen die Meditation zu vertiefen aber wenn das nicht entspannt möglich ist, dann nehmen wir an , ich brauche das zu meinem Gleichgewicht und vielleicht sogar zu meiner spirituellen Entwicklung, dass da jetzt mein Geist daran denkt. Aber man meditiert. Und wenn die Kinder im Raum nebenan tollen und schreien, wenn man sich vorgenommen hat zu meditieren, dann meditiert man trotzdem. Dann schreien halt die Kinder. Natürlich, wenn das Geschrei ein Zeichen dafür ist, dass da jemand Schmerzen hat, dann verschiebt man die Meditation. Und wenn im Nachbarraum ein Fernseher läuft, dann nimmt man z.B. Ohrenstöpsel oder meditiert trotz Fernseher.

Ich kann euch mal die verrückteste Unterrichtssituation erzählen, die ich hatte. Irgendwann 1983 hatte Swami Vishnu in Berlin ein global Village Peace Festival organisiert auf dem er auch mit einem Ultralight Flugzeug von West nach Ostberlin über die Mauer geflogen ist. Er hat dort eine Feuerlauf-Zeremonie durchgeführt und es gab eine Kawadi-Zeremonie, auf der irgendjemand parapsychologische Phänomene vorgeführt hat. Außerdem gab es „Generäle für den Frieden„, wo Generäle aus dem Warschauer Pakt und aus der Nato zusammen gekommen waren. Es ging darum Grenzen zu überwinden. Ost-West-Konflikt sollte aus der Welt geschafft werden. Dafür wollte er ein Zeichen setzen und es gab dann natürlich auch die Yogastunden.

 

Einige sagten, einmal Yoga und danach nichts mehr, das ist nicht gut. Sie haben mich eingeladen und ich bin alle 1 bis 2 Monate für eine Intensivwoche nach Berlin geflogen. Sie mieteten einen Yogaraum und es gab mal schönere und mal weniger schöne Räume. Einmal hat einer ihnen irgendwie das Wohnzimmer vermietet ohne den anderen Familienmitgliedern Bescheid zu sagen. Die anderen fanden das nicht gut. Das haben wir aber erst erfahren, als wir rein gekommen sind. So wurden dann die Sessel und der Fernseher aus dem Wohnzimmer raus ins Foyer gestellt. Wenn die Yogaschüler reingekommen sind, mussten sie über die Sessel am Fernseher vorbei hinten in das Wohnzimmer. Der Fernseher wurde weiter laufen gelassen und es wurde geraucht. Also es hat gestunken, es gab Krach und es war sicher keine spirituelles Atmosphäre. Doch es war ein toller Yogakurs und mehrere der Teilnehmer haben später eine Yogalehrerausbildung mitgemacht. Sie haben verstanden, dass man unter egal welchen Umständen Yoga machen kann.

Das ist manchmal das Problem, wenn man in einem idealen Yogazentrum ist. Man denkt, zuhause kann man nicht meditieren. Man kann sehr wohl meditieren, egal was dort ist. Also Hauptsache ist, man meditiert, man macht Asana und Pranayama.

Wenn euer Partner raucht, ist es heute glücklicherweise leichter ihn dazu zu bringen nicht in der Wohnung zu rauchen als das früher der Fall war. Gut, wenn ihr selbst noch raucht, meditiert trotzdem.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.

Schlafender Diamant mit Händen an den Füßen – Yoga-Stellung Supta Vajrasana Yoga Haltung Anleitung und Wirkung

Eine Yoga Anleitung zu Schlafender Diamant mit Händen an den Füßen – Yoga-Stellung Supta Vajrasana. Diese Haltung gilt als Variation von Liegender Diamant – Supta Vajrasana.

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Die Sanskritbezeichnung für Schlafender Diamant mit Ellbogen auf dem Boden und Gesäß auf den Füßen – Supta Vajrasana ist Pada Nitambom Supta Vajrasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Sadhana die spirituelle Praxis

Auf  Subecha gibt es wie bei allen Stufen eine Aufgabe und es gibt auch Gefahren. Die Aufgabe auf Subecha ist den Übergang zu Vicharana zu machen. Also, tatsächlich zu praktizieren. Eine Voraufgabe wäre, dass man sich dort umschaut und schaut welchen Weg will ich gehen? Die Gefahr auf Subecha ist vor allen Dingen, wenn man nicht weiß, dass man sich auf Subecha befindet. Ich habe vorher schon darüber gesprochen. Es kann zu Verzweiflung und Süchten führen und im Extremfall zu Selbstmord. Eine weitere Gefahr auf Subecha wäre, dass man sich einen Weg aussucht, der in die Irre führt und nicht zur höchsten Verwirklichung. Es ist sehr wichtig, wenn wir uns auf Vicharana begeben, wenn wir praktizieren wollen, dass wir einen Weg gehen, der tatsächlich auch zum Ziel führt. Es heißt zwar: „Alle Wege führen nach Rom aber so wirklich stimmt das nicht oder, wer ist schon mal aus Versehen in Rom angekommen? Also, alle führen nicht hin. Es ist im übertragenen Sinne richtig: alle authentischen spirituellen Traditionen führen letztendlich zur höchsten Verwirklichung. Und so ist dieser Ausdruck „Alle Wege führen nach Rom irgendwann mal gemeint gewesen. Rom war eben die heilige Stadt und der Ort, wo Gott am ehesten zu erfahren sein sollte, also als Symbol dafür. Wenigstens in der Vorstellung von denen, die weite von Rom weg gelebt haben. Es gibt also verschiedene Wege, wie man praktizieren kann und es gibt verschiedene spirituelle Traditionen. Wenn wir aber einen Weg gehen, sollte es einer sein, der auch zu diesem Ziel hin führt und nicht zu anderen. Darauf werde ich in dem nächsten Vortrag mehr eingehen.

 

Jetzt zunächst aber Vicharana. Die Aufgabe hier in Subecha: irgendwann mal den Berg besteigen und nicht ihn ständig anschauen, sich von anderen beschreiben lassen, darüber lesen und mal dieses und jenes selbst machen. Vicharana (ich übersetze es gerne als rechtes Streben) heißt, wir befinden uns auf diesem spirituellen Weg, der Suchende sucht nicht einfach nur, sondern er ist zum Sadhaka geworden Sadhaka ist jemand, der Sadhana übt. Sadhana heißt spirituelle Praxis und der Ausdruck Sadhana bedeutet je nach Kontext Unterschiedliches. Im engen Sinne heißt Sadhana die spirituellen Praktiken wie Asana, Pranayama, Meditation und Mantra singen, im weiteren Sinne ist es alles, was wir auf dem spirituellen Weg tun.

 

Wenn wir den spirituellen Weg gehen, dann ist es notwendig, dass wir praktizieren. Wie oft sollen wir praktizieren? Täglich! Das ist dort das besonders Wichtige. Solange wir nicht täglich praktizieren sind wir noch nicht auf Vicharana. So einfach kann man das definieren. Jemand der nicht über einen längeren Zeitraum praktiziert befindet sich nicht auf Vicharana. Vielleicht befindet er sich auf Subecha.

 

Was sollte man machen, wenn man keine Zeit zum Praktizieren hat? Sich Zeit nehmen und wenigstens etwas praktizieren! Ein großer Yogameister wurde mal gefragt: „Was soll ich tun, wenn ich keine Zeit habe zu praktizieren?“ Da hat er gesagt:“ Mach dir keine Sorgen. Wenn du keine Zeit hast, hast du auch keine Lust. Wenn du keine Lust hast, …, was soll die Frage?“ Mag sein, das hört sich etwas brutal an aber hier ein paar Tipps für die Praxis. Die Zwei-Jahres-Ausbildungsteilnehmer werden sehr viel mehr Tipps bekommen in der kleineren Gruppe, wo ihr euch vielleicht auch austauscht u.s.w. Aber einige von euch sind nicht Teil der Zwei-Jahres-Ausbildung und für die vielleicht auch doch ein paar wichtige Tipps.

 

Also, das Wichtigste wäre täglich etwas zu praktizieren und beim Anfänger ist es gut sich eine viertel Stunde pro Tag zu nehmen und einmal die Woche mehr. Eine viertel Stunde kriegt jeder irgendwie hin. Eine viertel Stunde kann so aussehen, dass man 5 Minuten meditiert und anschließend 12 Runden Sonnengruß macht und nachher noch 3 Runden Wechselatmung. Die Tiefenentspannung macht man dann abends beim Einschlafen. Das macht schon einiges aus. Es ist eine viertel Stunde, aber es ist eine viertel Stunde. Es muss auch nicht unbedingt das Sonnengruß sein. Es gibt vielleicht die Gemütlicheren von den Yogis, die von der Vorstellung Sonnengebet zu machen davon abgeschreckt werden, irgendwelche Asanas zu machen. Dann wird man eben kein Sonnengebet machen sondern eine Vorwärtsbeuge, eine Rückwärtsbeuge und vielleicht noch einen Drehsitz den man ein bisschen länger hält. Das sind ein paar Minuten und dann hat man noch Zeit für die Meditation und ein bisschen Pranayama.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.

Yoga und Achtsamkeit

Genauso, wenn man müde ist wegen Stress, dann hilft eine Tasse Kaffee wieder aktiv zu werden. Kaffee wirkt ähnlich wie Adrenalin. Wer also sowieso schon unter sehr viel Stress leidet und dann zusätzlich noch Kaffee trinkt, der fügt seinem Stressniveau noch etwas dazu. Also, kurzfristig mag es helfen, langfristig – mindestens im Übermaß – ist es nicht hilfreich. Nächster Faktor, auch Freundeskreis. Freundeskreis zu pflegen, gilt als Stress reduzierend oder Stress mäßigend. Nur, wenn man gestresst ist, hat man keine Lust, mit jemandem zu sprechen, sonder will sich zurückziehen. Und dieser starke Wunsch nach Rückzug ist – es sei denn, es ist mal kurz für ein paar Stunden – eben genau das Falsche. Da gibt es einen nächsten Teufelskreis. Man ist gestresst, will seine Ruhe haben, weil man seine Ruhe haben will, meidet man andere Menschen, weil man andere Menschen meidet, kriegt man weniger soziale Unterstützung, weil man weniger soziale Unterstützung kriegt, ist man noch mehr gestresst, weil man noch mehr gestresst ist, will man sich noch mehr von anderen zurückziehen. So gibt es also alle möglichen Rückkopplungsschleifen, die nicht positiv sind. Des Weiteren gilt, Stress führt auch eher zur Achtsamkeitsreduktion. Das ist so, der Hase guckt nur noch auf die Schlange – anstatt irgendwas anderes zu machen – bis er gefressen wird. Das Phänomen scheint es tatsächlich zu geben. Wenn eine Schlange plötzlich auf einen Hasen zukommt, erst läuft er weg, aber irgendwann läuft er nicht weg, er stellt sich irgendwie so halb tot und guckt ständig nur auf die Schlange, bis er gefressen ist. Und dieses Phänomen haben wir auch öfters. Irgendwo ist was Bedrohendes, wir schauen nur noch auf das Bedrohende, denken nur an das Bedrohende, anstatt kreative neue Lösungsmöglichkeiten zu suchen und dann vielleicht dieses Problem sehr viel besser lösen zu können. Also, Stress ein Syndrom in verschiedenen Stufen, wo die verschiedenen Dinge sich selbst verstärken können. Glücklicherweise ist es meistens aber nicht so tragisch, denn es gibt dann eben auch Regelmechanismen. Der Mensch ist typischerweise ein Lebewesen, dass in den meisten Fällen auch von selbst wieder gesundet und zu einem gesunden Gleichgewicht kommt, aber eben in manchen Fällen nicht und dort hilft Yoga in seinen verschiedenen Aspekten dort zurückzukommen.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Haltung des Adlers Yogapose

Lass dich inspirieren von einer Yoga Video Anleitung zu Haltung des Adlers. Diese Yoga Übung ist eine der Varianten von Adler – Garudasana.

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Der Sanskrit Name für Haltung des Adlers ist Garudasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Yogaschlaf Grundstellung – Yoga Nidrasana Yoga Vidya Anleitung

Hier findest du eine Yoga Übungsanleitung zu Yogaschlaf Grundstellung – Yoga Nidrasana. Diese Yogahaltung gilt als eine der Variationen von Yoga Schlafstellung – Yoga Nidrasana.

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Die Sanskrit Bezeichnung für für Yogahaltung auf Lotos ist Padmasana. Mehr als 5000 Asanas findest du in der Asana Liste von A-Z. Ausgewählte Yogastunden in der Yoga Vidya App. Viele Asanas lernst du in Yogalehrer Ausbildungen und Asana Intensiv Seminaren. Hast du Tipps oder Fragen zu? Dann schreibe es doch in die Kommentare.

Yoga hilft die Reparaturprozesse zu beschleunigen

Wenn das Immunsystem heruntergefahren wird, führt das zur stärkeren Neigung zu Infektionskrankheiten, Erkältungsanfälligkeit und wenn die Reparaturprozesse reduziert werden, dann führt das eben auch zu allen möglichen Krankheiten und  wenn irgendein Körperteil in Probleme kommt, dass sich dieses nur langsam wieder verbessert und regeneriert. Gut, und irgendwann ist der Körper überfordert und Stress kann zum Tod führen. Schwierigkeit ist dann natürlich auch, dann entstehen solche Teufelskreise irgendwann und dann wird das alles zu einem sich selbst verstärkenden Zyklus. Das sieht man insbesondere, wenn man sieht, was eigentlich vom Lebensstil zunächst mal hilfreich wäre, um weniger gestresst zu sein. Dort würde z.B. dazu gehören, dass man Sport und körperliche Bewegung macht, denn letztlich der ganze Flucht-Kampf-Mechanismus will ja vor allen Dingen den Körper aktivieren und will, dass wir körperliche Energie haben. Jetzt aber angenommen, jemand ist in unserer Gesellschaft und angenommen, der Chef sagt, „Wissen Sie, wie Sie arbeiten, das ist nicht richtig.“ Jetzt hat man Möglichkeiten. Fliehen, also schnell die Treppe herunter zu laufen und niemals mehr den Chef zu sehen. Zweite Möglichkeit, man beginnt einen Boxkampf mit ihm. Weder das eine noch das andere ist sehr hilfreich. So folgen die meisten Menschen dem dritten Reflex, welcher ist das? Sich tot stellen. Nur der menschliche Organismus ist dafür nicht so geeignet wie andere. Also, der ganze Körper ist innerlich auf 180, aber man hofft, dass der Sturm vorbeigeht. Und so ist es hilfreich, Sport zu üben, dass diese körperliche Aktivierung, welche der Flucht-Kampf-Mechanismus erzeugt, dass diese positiv etwas bewirken kann. Aber, ich habe ja gesagt, Stress, ab einer gewissen Stufe, verhindert die Tätigkeiten, die hilfreich wären. Wenn nämlich der Stress soweit ist, dass man Rückenprobleme hat, dann will man körperlich nichts tun. Oder wenn man müde ist oder Kopfweh hat, dann wird man auch keinen Sport machen wollen. Und so verstärkt das dann. Oder das nächste, was als hilfreich gilt, ist gute, gesunde Ernährung. Jetzt gibt es dummerweise Stoffe, die kurzfristig irgendwo im Hirn Chemikalien freisetzen, die kurzfristig scheinbar hilfreich sind, aber langfristig zu Problemen führen. Also, Zigarette gehört dazu. Nicotin ist tatsächlich eine Substanz, die stärkeren Stress vorübergehend mildern hilft, aber mittelfristig und mittelfristig heißt schon am nächsten Tag, die Stressresistenz reduziert. Aber man fühlt sich erstmal besser. Oder ich vermute, viele von euch nutzen etwas anderes, das sind so Fett-Zucker-Gemische, die eine braune Farbe haben, gerne als Schokolade bezeichnet werden, die noch dazu die psychoaktive Substanz Theopromin enthalten und tatsächlich kurzfristig Stress reduzierend wirken. Setzt irgendwo Serotonin frei und wirkt irgendwo entspannend, aber spätestens dann, wenn die Figur auseinander geht, ist ein zusätzlicher Stressfaktor geschaffen und außerdem, das relativ hohe Fett erhöht den Blutdruck und der Zucker bringt die Selbststeuerungsmechanismen des Körpers durcheinander und stört das Zuckergleichgewicht. Deshalb also, kurzfristig mag es hilfreich sein, in größerem Maße langfristig ist übermäßiger Schokoladenkonsum etwas, was die Stressanfälligkeit steigert.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg.  Der Seminarleiter war  Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video

Interessiert dich das Thema Gelassenheit? Dann schaue mach nach im Yoga Wiki – da findest du eine Menge Tipps zum Thema Gelassenheit.

Wunsch nach Befreiung

Was einem die Kraft gibt, dann tatsächlich hoch zu gehen ist Mumukshutwa. In diesem Mumukshutwa ist das Moksha auch drin, Moksha heißt Befreiung, Mumukshutwa heißt der Wunsch nach Befreiung. Also, wenn dieser Wunsch stark ist, können wir weiter gehen auf den nächsten Schritt, Vicharana . Dann gibt es noch einen Ausdruck, das ist Shatsampat. Das sind die sechs edlen Tugenden des Gleichmutes. Man kann auch sagen, geistliche Stärke und Gleichmut. Ich will jetzt nicht alle sechs aufzählen. Es gibt ein schönes Buch, das nennt sich göttliche Erkenntnis. Darin gibt es ein ganzes Kapitel zu Shatsampat. Ihr könnt es selbst nachlesen. Im Wesentlichen geht es darum: wenn wir sagen, das normale Leben reicht mir nicht aus, ist es nicht deshalb, weil wir geistige Schwächen haben oder vielleicht ein tatsächlich psychiatrisch zu behandelndes Problem. Wir sind nicht in einer klinischen Depression oder körperlich krank. Es ist auch nicht, weil wir zu faul sind zu arbeiten und uns deshalb beschweren, dass wir nicht genügend Geld haben oder wir haben nicht die Kraft uns gescheit zu kleiden und deshalb werden wir nie eingestellt. Deshalb fragen wir uns: „Was mache ich in der Gesellschaft?“ Nein, wir haben sehr wohl geistige Stärken und wir haben sehr wohl auch einen gewissen Gleichmut. Es ist nicht nur deshalb so, dass ich jetzt danach strebe, weil irgendetwas gründlich schief gegangen ist. Mit kleinen und größeren Katastrophen im Leben könnte man noch mittelfristig umgehen. Aber, es ist eher etwas Essentielles. Die geistige Kraft ist vorhanden. Auch ein gewisser Gleichmut gegenüber Erfolg und Misserfolg und trotzdem fehlt einem etwas.

Diese vier Dinge erwachen auf  Subecha. Wenn sie erwachen haben wir die erste Stufe des Wissens erreicht und jetzt ist die Aufgabe dort weiter voran zu schreiten. Diese vier Tugenden die zusammen auch als die folgenden vier Eigenschaften genannt werden:  Sadhana, Chatushtaya, die Vierheit des Sadhana der spirituellen Praxis. Die gilt es auch in den nächsten Bhumikas weiter zu entwickeln. Mein Lehrer, der Swami Vishnu-Devananda hat gerne gesagt: „Wenn wir wissen wollen, ob wir auf dem spirituellen Weg voranschreiten oder nicht, sollen wir schauen, wie weit wachsen wir in den vier Eigenschaften. Manche machen schneller tiefe Erfahrungen in der Meditation manche langsamer. Manche können die Luft länger anhalten, manche langsamer. Manche kommen schneller in den Skorpion als andere. Manche können den Kopfstand schneller als andere. Manche können die Chakras schneller spüren als andere. Manche spüren zu Anfang in der Tiefenentspannung dieses Gefühl der Ausdehnung und nachher ist es nicht mehr so, es normalisiert sich irgendwie. Manche haben Visionen von Farben, andere hören wunderschöne Klänge, die nächsten hören und sehen gar nichts so Außergewöhnliches oder hören und sehen vielleicht Dinge und halten es nicht für etwas Besonderes.

Aber, was uns relativ zuverlässig zeigt, das gilt gerade für die, die schon länger auf dem spirituellen Weg sind. Ob wir voranschreiten erkennen wir, wachsen wir in Vairagya, denken wir immer wieder: „Ich bräuchte nur das, dann wäre ich glücklich?“ Wachsen wir in Viveka im Sinne von Unterscheidung von ewig und nicht ewig, bekommen wir daraus eine gewisse Leichtigkeit. Ein gewisses Annehmen. Die Unterscheidung zwischen dem, was zum wahren Glück führt und dem was nur Vergnügen ist. Unterscheidung zwischen tieferem Selbst und nicht Selbst oder einem kleineren Selbst. Wachse ich in Mumukshutwa, im Wunsch nach Befreiung? Entwickele ich mich etwas in Gleichmut? In Gleichmut kann man sich mehr  und weniger entwickeln. Da gibt es auch eine kleine Hilfe. Wenn man ein spirituelles Tagebuch führt in dem man aufschreibt: „Was fällt mir momentan schwer? Wenn ihr in 2-3 Jahren mal durchlest, fragt ihr euch: „Das hat mich früher aufgeregt? Das regt mich heute schon längst nicht mehr auf. Dafür gibt es dann neue Dinge, die einen von neuem herausfordern. Es ist so ähnlich, wie wenn ihr den Kopfstand könnt. Dann wird euer Yogalehrer euch den Skorpion vorschlagen. Wenn ihr den Skorpion könnt, bekommt ihr den Skorpion im Lotus als neue Übungsaufgabe. Wenn das geht, vielleicht Skorpion mit Füssen auf dem Kopf oder von hinter dem Kopf die Fersen zum Kinn, … . Es gibt endlose Steigerungen dort. So wachsen wir weiter. Für das körperliche Wachstum gibt es gewisse Grenzen, für das geistige Wachstum gibt es einzig die Selbstverwirklichung als höchste Grenze.

– Fortsetzung folgt –

Dieser Yoga und Meditation Blog-Eintrag entstammt den unbearbeiteten Niederschriften aus einem Yoga Seminar zum Thema „Der Spirituelle Weg„. Dieses Seminar fand statt bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Es wurde angeleitet von Sukadev Bretz. Dieses Seminar war auch Teil einer Yogalehrer Ausbildung. Viele Vorträge von Sukadev kannst du auch als Yoga und Meditation Video anhören – und anschauen.